Wiesenkerbel

Der Wiesenkerbel blüht zum Ausklang des Frühlings, wenn die Apfelblüte auf ihrem Höhepunkt ist und der Flieder duftet

Wiesenkerbel – Wildkraut, das nicht nach Kerbel schmeckt

Der Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris) ist ein heimisches Wildkraut mit zarten, gefiederten Blättern und weißen Blütendolden und wächst auf Wiesen, Feldern und an Waldrändern. Sein Aussehen erinnert an Petersilie, und sein milder, angenehmer Geschmack erinnert an eine Mischung aus Petersilie, Karotte und Sellerie. Die Samen hingegen verleihen Speisen einen leicht anisartigen Geschmack.

Wiesenkerbel-Wiese

Blätter

Die Blätter des Wiesenkerbels haben eine frische grüne Farbe, sind gefiedert und haben eine zarte, federartige Struktur. Sie sind in der Regel dreifach bis fünffach gefiedert und haben eine ovale bis längliche Form.

wiesenkerbel
Wiesenkerbel-Fruehling
Wiesenkerbel-Blatt
Wiesenkerbel-blattscheide-makro


Die Blätter sind alternierend am Stängel angeordnet, was bedeutet, dass sie sich abwechselnd entlang des Stängels befinden. Diese Anordnung erstreckt sich von der Basis des Stängels bis zum Blütenstand.
Die Blätter haben gezahnte Blattränder. Die Zähnung kann jedoch subtil sein und variiert je nach individuellem Blatt. Die Unterseite der Blätter ist in der Regel heller als die Oberseite und kann eine leicht behaarte Textur aufweisen. Jedes Blatt ist über einen Blattstiel mit dem Hauptstängel verbunden. Die Länge der Blattstiele kann variieren, aber sie sind in der Regel relativ lang im Vergleich zur Größe der Blätter.

Am Blattstiel sieht man an der oberen Seite eine markante Furche, deren Form an eine Dachrinne erinnert.

Wiesenkerbel-Stiel

Die Blätter des Wiesenkerbels überall dort verwendet werden, wo sonst Petersilie zu Einsatz kommt.

Salat und Gemüse
Frische Wiesenkerbelblätter können roh in Salaten verwendet werden. Ihr mildes Aroma schmeckt auch gut in nahezu allen Gemüsegerichten.

Suppen und Eintöpfe
Die Blätter vom Wiesenkerbel eignen sich gut als Zutat in Suppen, Eintöpfen und Brühen und verleihen diesen Gerichten eine frische, krautige Note.

Soßen und Dressings
Die Blätter können fein gehackt und in Saucen oder Dressings eingearbeitet werden. Dies verleiht den Soßen eine aromatische Nuance und grüne Farbe.

Kräuterbutter
Gehackte Wiesenkerbelblätter können zu Kräuterbutter hinzugefügt werden, um ihr einen delikaten Geschmack zu verleihen. Diese Kräuterbutter eignet sich besonders gut für gegrilltes Fleisch oder Gemüse.

Pesto
Auch für ein Pesto eignen sich die Blätter des Wiesenkerbels gut. Zum Beispiel mit Walnüssen und Knoblauch.

Nudeln, Reis und Pfannkuchen
Die fein gehackten Blätter können in Teig für Pfannkuchen oder Nudeln eingearbeitet werden. Auch in einem Risotto schmecken sie gut.

Stängel

Die Stängel des Wiesenkerbels weisen mehrere biologische Merkmale auf, die charakteristisch für diese Pflanze sind.

Wiesenkerbel-Staengel

Die Stängel des Wiesenkerbels sind aufrecht wachsend und können eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen. Sie sind schlank und hohl, was eine typische Eigenschaft von Pflanzen aus der Familie der Doldenblütler ist.

Ein bemerkenswertes Merkmal der Stängel des Wiesenkerbels ist ihr Hohlraum. Er erstreckt sich entlang der gesamten Länge des Stängels.

Wiesenkerbel-Stängel-hohl

Die Stängel können sich im oberen Bereich verzweigen, insbesondere in der Nähe der Blütendolden. Diese Verzweigungen tragen zur Bildung von Dolden mit kleinen weißen Blüten bei.

Die Farbe der Stängel kann grün bis leicht rötlich sein. Die Oberfläche kann leicht behaart oder glatt sein, abhängig von den individuellen Merkmalen der Pflanze.

Blüten

Auch die Blüten des Wiesenkerbels (Erntezeit: Frühling bis Frühsommer ) sind essbar und können auf vielfältige Weise verwendet werden.

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wiesenkerbel
wiesenkerbel-bluetendolde

Dekoration/Garnitur
Die zarten weißen Blüten des Wiesenkerbels eignen sich hervorragend zur aromatischen Dekoration von Salaten, Suppen und Gemüse tragen zur visuellen und geschmacklichen Verfeinerung bei.

Salat
Die Blüten schmecken wunderbar in Salat und Rohkost.

Essig und Öl
Die Blüten können in Essig oder Öl eingelegt werden, um diesen eine feine Geschmacksnote zu verleihen. Dieses aromatisierte Öl oder Essig kann dann als Dressing oder zum Verfeinern verschiedener Gerichte verwendet werden.

Tee
Die Blüten können für die Zubereitung von Tee verwendet werden (z. B. als Zugabe in einem Rotbusch-Tee). Dies verleiht ihm eine angenehm blumige Note.

Samen

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Wiesenkerbel-Samen

Auch die Samenkörnchen des Wiesenkerbels können in der Küche für verschiedene kulinarische Zwecke verwendet werden.

Gewürzmischungen
Die Samen eignen sich gut als Bestandteil von Gewürzmischungen. Besonders in Brot oder Gemüse kommt das anisartige Aroma gut zur Geltung.

Brot und Gebäck
Die Samen können gemahlen in Brot- oder Gebäckteig eingearbeitet werden, um diesem eine besondere Geschmacksnote zu verleihen.

Würzen von Getränken
Die Samen können dazu verwendet werden, Getränke wie Tees oder Infusionen zu würzen. Ein Hauch von Wiesenkerbelsamen kann diesen Getränken eine subtile, aromatische Note verleihen.

Einlegen in Essig oder Öl
Die Samen können in Essig oder Öl eingelegt werden, um diesen eine würzige Note zu verleihen. Das aromatisierte Öl oder Essig kann dann als Dressing oder zur Verfeinerung von verschiedenen Gerichten verwendet werden.

Herstellung von Likören
Die Samen können auch zur Herstellung von Likören verwendet werden. Durch das Einlegen der Samen in Alkohol entsteht ein aromatischer Likör mit einem Hauch von Anisgeschmack.

Erntezeitpunkt

Die Blätter können ganzjährig geerntet werden, die Blüten vom Frühling bis zum Frühsommer, und die Samen werden im Spätsommer und Herbst reif.

Hinweis: Es ist wichtig zu beachten, dass der Wiesenkerbel mit dem gefährlichen Gefleckten Schierling (Conium maculatum) verwechselt werden kann, der hochgiftig ist. Daher muss vor der Ernte eine genaue Identifizierung erfolgen, um absolut sicherzugehen, dass man auch Wiesenkerbel vor sich hat.

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gefleckter Schierling – hochgiftig!


Rezepte mit Wiesenkerbel