Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und wächst oft in feuchten Wiesen, an Ufern von Gewässern und in sumpfigen Gebieten.
Biologische Merkmale:
Wuchsform: Mädesüß ist eine krautige Pflanze, die eine Höhe von etwa 1 bis 2 Metern erreichen kann. Sie bildet aufrechte, stark verzweigte Stängel, die leicht behaart sein können.
Blätter: Die Blätter von Mädesüß sind wechselständig angeordnet. Sie sind gefiedert mit scharf gezähnten, ovalen bis länglichen Blättchen. Die Blattoberfläche ist dunkelgrün und glänzend, während die Unterseite heller ist.
Blüten: Die Blütezeit von Mädesüß erstreckt sich von Juni bis August. Die Blüten sind cremeweiß oder leicht rosa und bilden lockere, große Blütenstände, die aus vielen kleinen Einzelblüten bestehen. Die Blüten haben einen angenehmen, süßen Duft und ziehen zahlreiche Insekten an, insbesondere Bienen und Schmetterlinge.
Früchte: Nach der Bestäubung entwickeln sich bei Mädesüß kleine, hellbraune, nussartige Früchte. Diese Früchte sind jedoch nicht von besonderer Bedeutung, da sich die Pflanze hauptsächlich durch Wurzelausläufer vermehrt.
Wurzelsystem: Mädesüß besitzt ein weitreichendes, faseriges Wurzelsystem. Die Wurzeln können mehrere Meter tief in den Boden eindringen und dienen der Pflanze zur Nährstoffaufnahme und Stabilisierung im feuchten Boden.
Inhaltsstoffe: Mädesüß enthält verschiedene bioaktive Inhaltsstoffe, darunter Flavonoide, Phenolsäuren und ätherische Öle. Besonders bemerkenswert ist die Anwesenheit von Salicylaten, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und eine ähnliche Wirkung wie Aspirin haben können
Mädesüß in der Küche
Der kulinarische Zauber von Mädesüß liegt in seinem feinen und sehr speziellen Aroma. Die Blüten verströmen einen lieblichen Duft, der an Vanille und Mandeln (Marzipan) erinnert und den Gaumen sanft umhüllt. Der Geschmack ist subtil und blumig, mit einer leicht süßen Note. Es ist eine wahre Freude, mit Mädesüß zu arbeiten und es in Gerichte einzubringen.
In der Küche bietet Mädesüß eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Die zarten Blüten können als dekoratives Element verwendet werden, um Desserts und Salaten eine ansprechende Optik zu verleihen. Die Blütenblätter können auch als Geschmacksverstärker in Sirups, Gelees oder Soßen dienen und ihnen eine subtile, aber faszinierende aromatische Komponente verleihen.
Ein weiterer Aspekt ist seine Fähigkeit, mit anderen Aromen zu interagieren. Es harmoniert wunderbar mit frischen Früchten wie Erdbeeren oder Pfirsichen und verleiht ihnen eine zusätzliche Note von Eleganz. Aber auch in herzhaften Gerichten kann Mädesüß überraschend gut eingesetzt werden. Sein blumiges Aroma kann eine interessante Ergänzung zu delikaten Meeresfrüchten oder zarten Geflügelgerichten sein.