Schwefelporling

Schwefelporling – auch »Hühnchen des Waldes« genannt

schwefelporlinge

Der Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) trägt den Spitznamen »Chicken of the Woods« (Hühnchen des Waldes) aufgrund seiner auffälligen Ähnlichkeit mit Hühnerfleisch sowohl in Aussehen als auch in Konsistenz.

Aussehen: Der Schwefelporling hat eine fleischige Textur und wächst in schichtartigen, fächerförmigen Clustern. Seine Farben reichen von leuchtendem Orange bis zu einem kräftigen Gelb, was ihn äußerlich an Hühnerfleisch erinnert.

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Schwefelporling-Poren

Konsistenz: Der Schwefelporlings ist zäh und fleischig, ähnlich wie Hühnerbrust. Wenn er richtig zubereitet wird, ist er ähnlich faserig und saftig wie Hühnerfleisch.

Geschmack: Der Schwefelporling hat einen markanten und würzigen Geschmack, der dem von Hühnerfleisch ähnelt. Insbesondere beim Braten oder Grillen entwickelt er ein herzhaftes Aroma, das dem von gebratenem Hühnchen ähnelt.

Verwendung in der Küche: Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit Hühnerfleisch wird der Schwefelporling oft als vegetarische Alternative zu Geflügel verwendet. Er eignet sich gut für Gerichte, die normalerweise Hühnerfleisch enthalten, wie z. B. Hühnchen-Curry. Besonders gut schmeckt er in einer Panade aus Kokosflocken oder in Tempurateig ausgebacken.

Vegetarisch und vegan: Da der Schwefelporling eine natürliche Quelle für Proteine und andere Nährstoffe ist, ist er eine beliebte Zutat in der vegetarischen und veganen Küche. Er bietet eine Möglichkeit, Konsistenz und Geschmack von Fleischgerichten nachzuahmen, ohne tierische Produkte zu verwenden.

Ernährung: Schwefelporlinge sind nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft. Sie sind reich an Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie sind eine gute Quelle für Vitamin C, Vitamin B6, Kalium und Eisen.

Erntezeit: Idealerweise sollten Schwefelporlinge im frühen bis mittleren Entwicklungsstadium geerntet werden, wenn sie noch zart und saftig sind. Ältere Exemplare werden schnell zäh und entwickeln einen bitteren Geschmack.

Sicherheit: Beim Sammeln von Schwefelporlingen ist es wichtig, sicherzustellen, dass man die richtige Art erntet und sie nicht auf einem giftigen Baum wächst. Robinie und Eibe zum Beispiel sind giftige Bäume, und Pilze, die darauf wachsen, sollte man auf keinen Fall essen. Es ist ratsam, sich mit einem erfahrenen Pilzsammler vertraut zu machen oder eine Expertenmeinung einzuholen, um Verwechslungen mit giftigen Pilzen zu vermeiden, zum Beispiel mit dem »Leuchtenden Weichporling« oder dem »Zimtfarbenen Weichporling«.

Mein Schwefelporling-Fund

Vor drei Jahren entdeckte ich ihn beim Joggen: den orangefarbenen Baumpilz. Ich blieb stehen – und schaute mir diesen farbenfrohen Pilz genauer an.

Schwefelporling Weide 1

Wieder daheim, googelte ich »gelber Baumpilz« und wurde fündig. Ich hatte den Schwefelporling entdeckt. Einen sehr schmackhaften Speisepilz.

Mit einem Messer ausgestattet, lief ich wieder zurück – und erntete.

schwefelporling

Wieder daheim, googelte ich erneut und habe mich schlau gemacht: Worauf muss ich achten bei diesem Pilz?

Achtung!

Ich muss ihn gut garen vor dem Genuss, also auf keinen Fall roh essen. Und er sollte nicht auf einer Eibe wachsen oder auf einem Goldregen. Diese Wirte sind giftig und übertragen das Gift auf den Besucher.

Schwefelporlinge sind Schmarotzer. Das heißt, der Wirt hat nicht mehr lange zu leben – falls er überhaupt noch lebt. Denn Schwefelporlinge suchen sich auch tote Bäume als Gastgeber.

Schwefelporling auf einer Weide – ist gut!

Ich habe meinen Schwefelporling auf einer dicken, alten Weide gefunden. Dieser Baum als Wirt ist unproblematisch.

Schwefelporling-Scheiben

Also habe ich den Pilz zubereitet. Auf unterschiedliche Weise. Gebraten, gedünstet, in eine Kokoshülle gehüllt und in Tempurateig ausgebacken.

Egal, wie man ihn zubereitet – er schmeckt köstlich!

Rezepte gibt es hier.