Die Wilde Möhre (Daucus carota) ist ein häufig auf eher trockenen Wiesen und Weiden wie an Wegrändern vorkommendes Doldenblütengewächs. Dank einiger sehr charakteristischer Merkmale lässt sich diese Art leicht eindeutig identifizieren. Je nach Standort bleibt die Wilde Möhre nur handspannenlang oder entwickelt sich brusthoch. Im ersten Jahr erscheinen nur Blätter, die fein gefiedert sind und eine flaumige, bisweilen auch borstig-raue Behaarung tragen. Auf der Oberseite des Blattstiels fällt gewöhnlich eine tiefe Furche auf. Im Folgejahr dann erhebt sich im Hochsommer ein kräftiger runder, markant gerillter Blütenstängel, ebenfalls rau behaart.
Schon bald nach der Blüte krümmen sich die vorher weit ausgebreiteten Doldenstrahlen zur Mitte zusammen, so dass ein nestähnlicher Fruchtstand entsteht. An ihm reifen kleine Früchte, die sich von grün nach braun verfärben und rundum eine Reihe von winzigen Stacheln tragen. Sie bleiben oft bis tief in den Winter an der Mutterpflanze hängen.
Alle Teile der Wilden Möhre sind essbar, besonders delikat erweist sich die meist nur kleinfingerdicke weiße Wurzel. Man sticht sie im Herbst oder zeitig im Frühjahr. Sie riecht, wie auch Blätter und Früchte, kräftig aromatisch-würzig, eben nach Gelber Rübe. Frittierte Blütenschirme ergeben eine ungewöhnliche Beilage, junge Früchte, frisch oder getrocknet, ein geschmackvolles Gewürz.
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