Scharbockskraut

Das flachwachsende Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) gehört zu den Hahnenfußgewächsen und zählt zu den ersten Wildkräutern im Jahr.

Frühblüher
Im Februar muss man schon genau hinschauen, bis man es entdeckt, weil es sich noch unter dem Winterlaub versteckt. Doch kurze Zeit später schiebt es seine Blättchen durch die braunen Baumblätter und breitet sich bald wie ein Teppich in Gärten, Parks, Wäldern und auf Feuchtflächen aus.

Sein deutscher Name leitet sich von dem Begriff Scharbock (heute Skorbut) ab, da Vitamin C-haltigen Blätter des Wildkrauts als Mittel gegen diese Mangelkrankheit verabreicht wurden.

Das mehrjährige Scharbockskraut wird ungefähr 10 – 20 cm hoch und trägt in der Hauptblütezeit von März bis Mai längliche, goldgelbe Blüten mit acht bis elf Blütenblätter, die an der Oberfläche wie lackiert glänzen. Deshalb heißt das Scharbockskraut in der Schweiz auch „Glitzerli“.

An der Unterseite sind die Blütenblättchen grün, weshalb sie nach dem Schließen fast unsichtbar sind.

Bei Regen schließen sich die Blüten, sie sind aber auch bei Sonnenschein nicht vor neun Uhr und nach 17 Uhr offen.

Die unteren Blätter sind lang, gestielt, wechselständig angeordnet und rundlich bis herzförmig. Zwischen den Wurzeln entwickeln sich kegelförmige Wurzelknollen.

Scharbockskraut-Wurzelknollen

Das stark Vitamin-C-haltige Wildkraut sollte man nur in kleinen Mengen genießen – und das auch nur vor der Blüte, weil mit der Blüte das leicht giftige Protoanemonin entsteht, das zu Haut- und Schleimhautreizungen führen kann.

Scharbockskraut-bluete

Die vor der Blütezeit geernteten Blätter schmecken in Quark, Salat und Rohkost oder über Fisch und Nudeln gestreut.

Erntezeit: März bis April

Rezepte gibt es hier.