Herbsttrompeten: Die kulinarischen Schätze des Spätsommers und Herbstes

Herbsttrompeten, auch Totentrompeten genannt (Craterellus cornucopioides), zählen zu den edelsten Wildpilzen Mitteleuropas. Mit ihrem unverwechselbaren, trichterförmigen Aussehen und dem intensiven, aromatischen Geschmack erfreuen sie sich bei Feinschmeckern großer Beliebtheit.

Erscheinungsbild und Vorkommen
Herbsttrompeten sind dunkelgrau bis schwarz gefärbt und besitzen eine trompetenähnliche, hohle Form. Sie wachsen meist in Laubwäldern, besonders unter Buchen und Eichen, und bevorzugen humusreiche Böden. Ihr Name „Herbsttrompete“ verweist auf die Hauptsaison, die von Spätsommer bis in den späten Herbst reicht.


Diese Pilze treten oft in kleinen Gruppen auf, was das Sammeln erleichtert, jedoch ist Vorsicht geboten: Die Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren oder minderwertigen Arten ist gering, jedoch sollte stets auf die charakteristische schwarze Trichterform und den angenehm fruchtigen Duft geachtet werden.

Geschmack und Zubereitung
Der Geschmack der Herbsttrompeten wird als nussig, leicht rauchig und intensiv beschrieben. Sie eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Suppen, Soßen, Risottos oder als Beilage zu Fleischgerichten. Durch ihre geringe Größe und das geringe Gewicht lassen sich Herbsttrompeten auch leicht trocknen, wodurch das Aroma noch konzentrierter wird und die Pilze über Monate haltbar bleiben.

Nährwerte und gesundheitlicher Nutzen
Herbsttrompeten sind kalorienarm, enthalten jedoch wertvolle Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Sie gelten als leicht verdaulich und können eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung bereichern. Zudem enthalten sie sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidative Eigenschaften besitzen.

Herbsttrompeten zählen zu den wertvollsten Wildpilzen des Jahres und sind sowohl optisch als auch geschmacklich ein Highlight. Wer sie in der Herbstsaison findet, sollte die Gelegenheit nutzen!

Allgemein heißt es, man solle vor der Zubereitung daraufachten, die Pilze nicht zu waschen, sondern nur vorsichtig abzubürsten, um den intensiven Geschmack nicht zu verlieren.
Dazu muss ich sagen: Bürsten nutzt nichts, weil die Trompetchen erstens sehr viele Sandkörnchen beherbergen und man zweitens mit der Bürste auch nicht in die Trichter reinkommt. Und beim Essen permanent auf Sandkörnchen zu beißen, verdirbt definitiv das kulinarische Erlebnis! Also wasche ich die kleinen Trompeten.

Dazu fülle ich die Pilze in das Sieb einer Salatschleuder, stelle sie in eine Schüssel mit Wasser, schwenke sie hin und her und brause sie ab. Dann kippe ich sie erst behutsam auf ein Küchenhandtuch und tupfe sie vorsichtig ab, dann verteile ich sie auf einem großen Kuchengitter und stelle sie nach draußen auf den Terrassentisch. Dort trocknen sie innerhalb einer Viertelstunde und werden absolut nicht matschig.

Wenn ich sie nicht sofort verarbeite, fülle ich sie – locker – in eine offene Plastiktüte und stelle sie an einen kühlen Ort. Dort halten sie sich problemlos ein bis zwei Tage.

Ansonsten lassen sich Herbsttrompeten auch gut tiefkühlen oder an der frischen Luft trocknen.


