Labkraut, wissenschaftlich bekannt als Galium, ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Rötegewächse gehört. Es gibt verschiedene Arten von Labkraut, von denen die häufigste das Wiesen-Labkraut ist.
Wiesenlabkraut
Echtes Labkraut
Das echte Labkraut (Galium verum), auch bekannt als Echtes Wiesenlabkraut oder Echtes Liebkraut, ist eine Pflanze, die zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) gehört. Die Blätter sind in sogenannten Kränzen angeordnet und besitzen charakteristische Merkmale:
Blattform: Die Blätter des echten Labkrauts sind schmal, lanzettlich bis elliptisch und haben eine glatte Textur. Sie sind in der Regel spitz zulaufend und können eine Länge von etwa 1 bis 3 Zentimetern erreichen.
Blattanordnung: Die Blätter sind in sogenannten Kränzen angeordnet, typischerweise in vier bis acht Blättern pro Quirl. Ein Blattkranz ist ein ringförmiger Ansatz von Blättern um den Stängel herum. Diese Anordnung verleiht der Pflanze ein charakteristisches Erscheinungsbild.
Blätterpaare: In jedem Blattkranz sind normalerweise vier bis acht Blätter in Quirlen angeordnet. Die Anzahl kann je nach Standort und Wachstumsbedingungen variieren.
Blattfarbe: Die Blätter des echten Labkrauts sind grün und haben in der Regel keine auffällige Zeichnung oder Muster.
Die Blätter des echten Labkrauts sind relativ schmal und länglich, und ihre quirlartige Anordnung entlang des Stängels ist ein nützliches Identifikationsmerkmal dieser Pflanze. Es ist wichtig zu beachten, dass es auch andere Labkrautarten gibt, die ähnlich aussehen können, daher ist eine genaue Identifikation anhand der Blattanordnung und anderer Merkmale erforderlich.
Blüten: Die Blüten des “echten Labkrauts” sind klein und gelb und werden in dichten, büscheligen Blütenständen angeordnet. Jede Blüte besteht aus vier Blütenblättern und ist radiärsymmetrisch.
Früchte: Nach der Befruchtung entwickeln sich die Blüten zu kleinen, kugelförmigen Früchten, die als Spaltfrüchte bezeichnet werden. Diese enthalten winzige, runde Samen.
Wuchsform: Labkraut ist eine mehrjährige Pflanze, die oft in lockeren, krautigen Beständen wächst und kriechende oder aufrechte Stängel entwickelt.
Verbreitung: Das Labkraut ist in Europa heimisch, wird jedoch in vielen anderen Teilen der Welt als Unkraut gefunden. Es bevorzugt Wiesen, Felder und lichte Wälder als Lebensraum.
Lebenszyklus: Labkraut ist eine ausdauernde Pflanze, die im Frühling blüht und während des Sommers Samen produziert. Es kann sich auch vegetativ vermehren, indem es Stängelstecklinge bildet, die in der Lage sind, neue Pflanzen zu bilden.
Labkraut wird oft für seine Verwendung in der traditionellen Medizin und in der Volksheilkunde geschätzt. Es wird angenommen, dass es entzündungshemmende und harntreibende Eigenschaften hat. Darüber hinaus dient es als Nahrungsquelle für einige Insekten und ist auch für die Herstellung von Färbemitteln und Parfüms verwendet worden.
Klettenlabkraut
Das Klettenlabkraut (Galium aparine), auch klebriges Labkraut genannt, zeigt folgende Merkmale:
Wuchsform: Das Klettenlabkraut ist eine einjährige oder zweijährige Pflanze mit kriechenden oder kletternden Stängeln. Die Pflanze kann Längen von bis zu 2 Metern erreichen und wächst oft in lockeren Büscheln.
Blätter: Die Blätter sind schmal, lanzettlich und quirlförmig in Gruppen von 6 bis 8 Blättern angeordnet und haben raue Oberflächen. Charakteristisches Merkmal ist die feine Behaarung auf den Blättern.
Blüten: Die Blüten sind klein und weiß bis grünlich. Sie sind sternförmig und haben vier bis sechs Blütenblätter. Die Blüten sind in kleinen doldenförmigen Blütenständen angeordnet, die an den oberen Teilen der Stängel erscheinen.
Früchte: Nach der Bestäubung bilden sich kleine, eiförmige Früchte, die als Klausen oder Spaltfrüchte bezeichnet werden. Diese Früchte sind mit Widerhaken versehen und bleiben oft an Kleidung und Tierfell haften, was zur Verbreitung der Pflanze beiträgt.
Standort: Das Klebrige Labkraut ist in vielen Teilen der Welt verbreitet und bevorzugt feuchte Standorte. Es wächst häufig in Wäldern, an Gewässerrändern, in Gärten, an Zäunen und an Wegrändern.
Klebrige Haare: Eine auffällige Eigenschaft des Klettenlabkrauts sind die feinen, klebrigen Haare, die entlang der Stängel und Blätter verlaufen. Diese Haare dienen dazu, die Pflanze an benachbarten Pflanzen oder Gegenständen zu verankern und klettern zu lassen.
Verwendung: Das Klebrige Labkraut wird in der Volksmedizin für verschiedene Anwendungen genutzt. Es wird oft bei Hautproblemen und als harntreibendes Mittel verwendet. Außerdem ist es eine Nahrungsquelle für einige Insektenarten.