Wiesenpippau
Der Wiesenpippau (Crepis biennis) ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Er ist in Europa weit verbreitet und wächst bevorzugt auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern. Hier einige Merkmale des Wildkrauts sowie seine Verwendung in der Küche:
Merkmale des Wiesenpippau
Wuchsform: Der Wiesenpippau ist eine zweijährige Pflanze, die eine Höhe von 30 bis 120 cm erreichen kann.
Blätter: Die Grundblätter sind lanzettlich und grob gezähnt, während die Stängelblätter kleiner und schmaler sind.
Blüten: Die gelben Blütenköpfe ähneln denen des Löwenzahns und bestehen aus zahlreichen Zungenblüten. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli.
Früchte: Die Früchte sind kleine, braune Achänen (nussähnliche Schließfrüchte) mit einem haarigen Pappus (Kelchblätter), der für die Verbreitung durch den Wind sorgt.
Standort: Bevorzugt nährstoffreiche, lehmige Böden in sonnigen bis halbschattigen Lagen.
Verwendung in der Küche
Der Wiesenpippau ist nicht nur eine schöne Wildpflanze, sondern auch in der Küche vielseitig einsetzbar.
Blätter
Salate: Die jungen, zarten Blätter können roh in Salaten verwendet werden. Sie haben einen leicht bitteren Geschmack, ähnlich wie Endivien oder Chicorée.
Spinat: Die Blätter können wie Spinat zubereitet werden. Sie eignen sich gut zum Dünsten oder als Zutat in Gemüsemischungen.
Blüten
Die gelben Blüten sind essbar und können als dekoratives Element auf Salaten und anderen Gerichten und zum Aromatisieren von Getränken oder Desserts genutzt werden.
Wurzeln
Gemüse: Die Wurzeln können wie Wurzelgemüse verwendet werden. Sie eignen sich gut zum Kochen, Braten oder Rösten.
Nährstoffgehalt und gesundheitliche Aspekte
Der Wiesenpippau ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin C, Kalium und Kalzium. Er enthält zudem Bitterstoffe, die die Verdauung anregen und appetitfördernd wirken.
Der Begriff für »Pippau« kommt übrigens vom Slawischen »pępawa«, was »Löwenzahn« bedeutet.
Wie der Löwenzahn ist auch der Pippau relativ bitter. Um die Bitterkeit zu reduzieren, legt man ihn einfach ein Stündchen in lauwarmes Wasser.
Seine Blütenknospen schmecken übrigens köstlich: Sie erinnern an weiche Nüsschen, und für diesen Salat habe ich sie in Olivenöl angeröstet.
Salat mit Wiesenpippau und Avocado
2
Portionen30
MinutenZutaten
2 Handvoll Wiesenpippau mit Blütenknospen
1 rote Zwiebel
1 Avocado
12 Kalamata-Oliven ohne Kern
100 g Schafskäse
4 EL Zitronensaft
8 EL Olivenöl
1 TL Agavendicksaft
Salz/Pfeffer
Olivenöl zum Braten
2 EL Pinienkerne
Malvenblüten
Zubereitung
- Pippau waschen und zum Entbittern für eine Stunde in lauwarmes Wasser legen. Dann mit der Salatschleuder oder in einem Küchentuch trocknen.
- Eine Handvoll Blütenknospen abknipsen.
- Zwiebel in dünne Scheiben schneiden.
- Avocado schälen, halbieren, Kern entfernen, in Scheiben schneiden.
- Aus Zitronensaft, Olivenöl, Agavendicksaft und Salz/Pfeffer eine Vinaigrette rühren.
- Pippaublätter, Avocadoscheiben, Zwiebel und zerbröselten Schafskäse mischen, Vinaigrette darüber träufeln, Salat auf Tellern anrichten.
- Pippau-Blütenknospen in heißem Olivenöl knusprig braten, Pinienkerne hinzufügen, eine Minute mitbraten, dann beide über dem Salat verteilen.
- Mit Malvenblüten bestreuen.