Elisenlebkuchen mit Quittenbrot, Orangeat, Zitronat und viel Mandeln
Elisenlebkuchen haben ihre Wurzeln in der Stadt Nürnberg, die seit dem Mittelalter als Zentrum der Lebkuchenherstellung gilt. Bereits im 14. Jahrhundert war die Stadt bekannt für ihre Lebkuchen, die dank der guten Verfügbarkeit von Gewürzen aus dem Orient einen besonderen Geschmack hatten.
Der Name »Elisenlebkuchen« ist von Legenden umrankt. Eine der bekanntesten Geschichten erzählt von einer Bäckertochter namens Elisa, die schwer erkrankte. Ihr Vater soll versucht haben, mit einem besonders nahrhaften und zugleich schmackhaften Gebäck ihre Gesundheit zu stärken.
Was macht einen Elisenlebkuchen aus?
Elisenlebkuchen zeichnen sich durch die Zutaten aus, denn im Gegensatz zu anderen Lebkuchensorten enthalten sie wenig oder kein Mehl. Stattdessen besteht der Teig aus gemahlenen Mandeln oder Haselnüssen, die für eine saftige Konsistenz sorgen. Hinzu kommen aromatische Gewürze wie Zimt, Nelken, Kardamom und Anis. Wichtig: Der Anteil an Mandeln oder Nüssen muss mindestens 25 % betragen, um als echter Elisenlebkuchen durchzugehen.
Traditionell werden Elisenlebkuchen auf Oblaten gebacken und mit Zuckerguss oder Schokolade überzogen und mit Mandeln oder kandierten Früchten verziert.
Die Kunst der Herstellung
Elisenlebkuchen selbst zu backen, ist keine Hexerei. Hier ein Überblick über die wichtigsten Schritte:
Die Zutaten vorbereiten: Nüsse und Mandeln fein mahlen, Gewürze abwiegen und den Honig erwärmen (bei meinem Rezept: Pflaumenmus) leicht erwärmen, damit er flüssig wird.
Hinweis: Damit die Lebkuchen knuspriger sind, habe ich die Hälfte der Mandeln nur gehackt.
Teig herstellen: Alle Zutaten zu einem homogenen Teig vermischen. Einige Stunden, am besten über Nacht, ruhen lassen, damit die Gewürze ihr Aroma voll entfalten.
Auf Oblaten verteilen: Den Teig portionsweise auf Oblaten geben.
Backen: Die Lebkuchen bei niedriger Temperatur backen, damit sie saftig bleiben.
Verzieren: Mit Zuckerguss, Schokolade oder Mandeln garnieren.
Elisenlebkuchen mit Quittenbrot
40
Stück30
MinutenZutaten
- Teig
3 Eier
100 g brauner Zucker
1 Prise Salz
2 EL Rum
60 g Pflaumenmus
1 P. Vanillezucker
1 TL Lebkuchengewürz
½ TL gemahlener Zimt
½ TL gemahlener Kardamom
½ TL gemahlene Nelken
½ TL Anispulver
1 TL Backpulver
abgeriebene Schale 1 Zitrone
50 g Orangeat
50 g Zitronat
50 g Quittenbrot
125 g gemahlene Mandeln
125 gehackte Mandeln
- Zuckerguss
100 Puderzucker
2 EL Zitronensaft oder Orangenlikör
- Schokoladenguss
100 Vollmilchkuvertüre
- außerdem
40–50 Backoblaten 5 cm ø
gehackte Mandeln und roter Pfeffer zum Verzieren
Zubereitung
- Eier mit Zucker, Salz, Rum, Pflaumenmus und Vanillezucker schaumig rühren.
- Gewürze, Zitronenabrieb und Backpulver untermischen.
- Orangeat, Zitronat, Quittenbrot und Mandeln im Blitzhacker mahlen und mit den gehackten Mandeln unter die Eiermasse heben.
- Hinweis: Sollte der Teig zu flüssig sein, 2–3 EL Mehl unterrühren.
- Oblaten (ø 5 cm) auf einem Backblech verteilen.
- Von der Teigmasse mit zwei Teelöffeln Teig abstechen, auf den Oblaten verteilen. Über Nacht antrocknen lassen.
- Bei 150 Grad Umluft ungefähr 15–20 Minuten backen.
- Nach dem Abkühlen abwechselnd mit Zucker- und Schokokuss bestreichen und gehackten Mandeln und rotem Pfeffer verzieren.