Selbst gemachte gekörnte Gemüsebrühe aus Wildkräutern – ein aromatischer Vorrat aus der Natur
In einer Zeit, in der viele auf natürliche Zutaten und regionale Produkte setzen, erlebt auch die selbst gemachte Gemüsebrühe eine Renaissance. Besonders spannend wird es, wenn dabei Wildkräuter zum Einsatz kommen – heimische Pflanzen, die nicht nur geschmacklich überzeugen, sondern auch eine lange Tradition in der Volksheilkunde haben. Die Herstellung einer gekörnten Gemüsebrühe aus Wildkräutern vereint praktische Vorratshaltung mit dem bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Wildkräuter als Würzgrundlage
Giersch, Dost, Löwenzahn, Spitzwegerich und Wiesenkerbel – was vielerorts als „Unkraut“ gilt, erweist sich in der Küche als wahres Aromawunder. Diese Wildkräuter liefern nicht nur würzige, frische Aromen, sondern auch zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. In einer gekörnten Gemüsebrühe sorgen sie für Zutaten, die man in industriellen Produkten lange suchen kann.

Schonende Verarbeitung für volles Aroma
Die Kunst der Herstellung liegt nicht nur in der Auswahl der Kräuter, sondern auch in der Art der Verarbeitung. Durch Zerkleinern von klassischem Suppengemüse wie Karotten, Sellerie und Lauch sowie anschließendes Trocknen entsteht die Zutat für eine haltbare, konzentrierte Brühe. Das gehackte Gemüse wird in die Sonne gestellt und anschließend gemahlen oder gemörsert, bis ein streufähiges Granulat entsteht.
Ein Vorrat für jede Jahreszeit
Die fertige Brühe ist vielseitig einsetzbar – als Basis für Suppen, Eintöpfe, Soßen oder zum Abschmecken von Gemüsegerichten. Wer regelmäßig in der Natur unterwegs ist, kann im Frühjahr und Sommer frische Kräuter sammeln und sich einen Vorrat für die kalte Jahreszeit anlegen.
Achtsamkeit und Qualität
Selbst gemachte Brühe steht für eine bewusste Ernährung – frei von künstlichen Zusatzstoffen, zu Palmfett oder viel Salz. Die Herstellung erfordert zwar ein wenig Zeit und Geduld, belohnt aber mit einem Produkt, das nicht nur geschmacklich überzeugt. Es ist ein Ausdruck von Wertschätzung gegenüber natürlichen Rohstoffen.
Gekörnte Brühe mit Wildkräutern
Zutaten
- Gemüse
Knoblauch
Zwiebel
Lauch
Karotte
Kohlrabi
Kohlrabiblätter
Fenchel
Paprika
Tomaten
Blumenkohl
Stangensellerie
Knollensellerie
Petersilienwurzel
Pastinakenwurzel
- Wildkräuter
Giersch (Blätter und Früchte)
Löwenzahn (Blätter)
Spitzwegerich (Blätter, Früchte)
Breitwegerich (junge Blätter, Früchte)
Dost (Blätter und Blüten)
Wiesenkerbel (Blätter, Blüten, Früchte)
Wiesenbärenklau (Blätter, Stiele, Blüten)
Schafgarbe (Blätter, Blüten)
Wilder Schnittlauch
Knoblauchsrauke (Blätter)
Zubereitung
- Gemüse und Wildkräuter klein schneiden/würfeln und auf Brettern/Backblechen ausbreiten und in der Sonne trocknen.
- Getrocknete Gemüsewürfel und Wildkräuter mit Salz mischen und im Mixer mahlen.
- In Gläser füllen.
Hinweis
- Pro 100 g frischem Gemüse/Wildkräuter ungefähr 15 g Salz untermischen.
- Bevor ich die Gemüsewürfel/Wildkräuter auf die Unterlage schütte, lege ich Backpapier darunter – damit lässt sich das Trockengut bequem in den Mixer füllen.
Wenn die Sonne nicht scheint, kann man das Trocknen auch im Backofen machen. Ich bevorzuge die Sonne und mache gekörnte Brühe deshalb nur bei schönem Wetter und im Sommer.
Wie gefällt dir das Rezept?
Hast du gekörnte Brühe auch schon selbst gemacht?
Wenn ja, mit welchen Zutaten?
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