Quittenbrot: Ein süßer Klassiker mit langer Tradition

Quittenbrot, auch als Quittenpästle oder Quittenkäse bekannt, ist eine altbewährte Delikatesse, die insbesondere im Herbst und zur Weihnachtszeit in vielen Haushalten ihren Platz findet. Doch was genau steckt hinter diesem fruchtigen Genuss und warum lohnt es sich, ihn selbst herzustellen?

Was ist Quittenbrot?
Quittenbrot ist eine festliche, fruchtige Leckerei, die aus Quittenmark und Zucker hergestellt wird. Die Masse wird zu einem Gelee gekocht, in Formen gegossen und nach dem Trocknen in kleine Stücke geschnitten. Die fertigen Stückchen haben eine leicht feste, doch weiche Konsistenz, die an Fruchtgummi erinnert, jedoch mit einem intensiveren, natürlichen Aroma überzeugt.

Die Hauptzutat, die Quitte, ist eine uralte Frucht, die in vielen Kulturen schon seit Jahrtausenden geschätzt wird. Ihr einzigartiger Geschmack, der eine Mischung aus Apfel, Birne und einem Hauch von Zitrone ist, macht Quittenbrot zu einer besonderen Delikatesse, die sich hervorragend als kleines Naschwerk zu Tee oder als festliches Geschenk eignet.

Herkunft und Tradition

Die Geschichte des Quittenbrots reicht weit in die Antike zurück. Bereits in Griechenland und Rom wurde die Quitte als Frucht der Liebe und Fruchtbarkeit verehrt. Das berühmte portugiesische »Marmelada«, ein Quittengelee, gilt als Vorläufer der modernen Marmelade. In vielen Regionen Europas hat das Quittenbrot seinen festen Platz in der kulinarischen Tradition, insbesondere in Spanien (»Membrillo«) und Frankreich (»Pâte de Coing«).
In Deutschland hat Quittenbrot, insbesondere im Süden, eine lange Tradition. Hier wurde es früher als preiswertes Konfekt für die Wintermonate hergestellt, da Quitten reichlich vorhanden und lange haltbar sind.
Das Herstellen von Quittenbrot ist einfacher, als man denkt, auch wenn es Zeit und Geduld erfordert.

Quittenbrot mit Schokolade, Wildkräutersamen, Kokosflocken, Bucheckern, Mango und Hanfsamen
Ich tauche das getrocknete und geschnittene Quittenbrot erst in Schokolade, danach in Wildkräutersamen, Hanfsamen, Kokosflocken, gehackte Bucheckern und klein geschnittene und getrocknete Mangos.
Quittenbrot mit Schokolade und Wildkräutersamen
2
Bachbleche40
Minuten2
StundenZutaten
- Quittenmus
2 kg Quitten
2 Biozitronen
½ Vanilleschote
1 Zimstange
3 Stück Sternanis
2 EL Fenchelsamen
1 kg Rohrzucker (je nach Säuregehalt der Quitten)
- Konfektproduktion
dunkle Kuvertüre
weiße Kuvertüre
Springkrautsamen
Kokosflocken
gehackte Bucheckern
getrocknete und gehackte Mango
Breitwegerichsamen
Hanfsamen
Zubereitung
- Den Flaum von den Quitten reiben.
- Quitten waschen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und in einen Musselinbeutel füllen.
- Die Fruchtviertel – mit Schale – in Stücke schneiden.
- Gewürze in einen Teebeutel geben.
- Die Quittenstücke und die in Stücke geschnittenen Zitronen in einen großen Topf geben, Gewürzbeutel und Beutel mit den Kerngehäusen hinzufügen und mit Wasser aufgießen, bis sie bedeckt sind.
- Ungefähr eine Stunde köcheln lassen.
- Saft abgießen, aber nicht wegschütten, sondern Quittengelee daraus machen.
- Gewürzbeutel und Beutel mit den Kerngehäusen entfernen, Zucker zu den Quitten schütten, verrühren und noch ein paar Minuten köcheln.
- Das Fruchtfleisch mit dem Stabmixer pürieren und eine weitere Stunde bei niedriger Temperatur weiter köcheln lassen. (Aufpassen, jetzt spritzt es! Spritzsieb darauf legen!)
- Wenn die Fruchtmasse rot geworden ist, testen, ob sie süß genug ist. Wenn nicht, nachsüßen.
- Zwei Backbleche mit Backpapier belegen, das Quittenmus darauf gießen und ausstreichen – ungefähr 1 cm dick.
- Entweder im Backofen bei 50 Grad mehrere Stunden oder an einem warmen Ort mehrere Tage trocknen lassen. So lange, bis sich das Backpapier leicht abziehen lässt.
- In gewünschte Form schneiden: Rauten, Quadrate … oder mit Plätzchenformen Motive ausstanzen. Von Letzterem rate ich persönlich ab, weil viel Abfall entsteht – was ja schade wäre.
- Kuvertüre schmelzen, und einen Teil des Quittenkonfekts zu einem Drittel eintauchen und die schokoladige Hälfte im gewünschten Belag wälzen/wenden.
- Kuvertüre fest werden lassen.
- Restliches Quittenkonfekt zur Hälfte in die Samen, Kokosflocken etc. stecken.
- Quittenkonfekt zum Aufbewahren in Blechdosen füllen und zwischen jede Lage Backpapier legen, damit das Konfekt nicht zusammenklebt.
- Kühl aufbewahren.
Hinweis
- Das Kerngehäuse von Quitten hat viel Pektin, was zum Gelieren wichtig ist. Die Kerngehäuse also mitkochen.















