Vor einigen Wochen bin ich per Zufall über ein mir unbekanntes Plätzchenrezept gestolpert: Bischofsmützchen.
Aha, was ist das denn?, dachte ich. Ich schaute mir das Rezept an und googelte danach, um weitere Rezepte zu finden. Alles in allem sind die meisten Bischofsmützchen mit Marmelade gefüllt. Ich kam dann auf die Idee, die Füllung etwas zu verändern, und das ist das Ergebnis: eine Füllung aus Marzipan, Quittengelee, Quittenbrot und Mandeln.
Bischofsmützchen mit Marzipan-Quittenfüllung
35
Stück30
MinutenZutaten
- Teig
1 Eigelb
50 g Zucker
1 P. Vanillezucker
100 g Butter
1 Pr. Salz
200 g Mehl
- Füllung
150 g Quittengelee
50 g Marzipanrohmasse
50 g Quittenbrot
60 g Mandeln, blanchiert
1 EL Quittenlikör
- zusätzlich:
Eiweiß zum Bestreichen
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
- Eigelb, Zucker, Vanillezucker, Butterflocken und Salz mit einem Handrührgerät zu einer cremigen Masse rühren.
- Mehl hinzugeben und mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig kneten.
- Teig in Folie wickeln und eine Stunde kühl stellen.
- Für die Füllung Marmelade, Marzipan, Quittenbrot und Mandeln im Blitzhacker zerkleinern, Likör zufügen und alles gut vermischen.
- Teig ungefähr 3 mm ausrollen und runde Teigplättchen von ca. 6 cm Durchmesser ausstechen. Den Rand mit verquirltem Eiweiß bestreichen, in die Mitte einen Klecks der Füllung geben und mit drei Fingern über der Füllung so zusammendrücken, dass ein Dreispitz – ähnlich einer Bischofsmütze – entsteht.
- Mützchen auf einem mit Backpapier belegtem Blech verteilen und eine Stunde kühl stellen.
- Im auf 175 Grad vorgeheizten Backofen ungefähr 10–12 Minuten backen und abkühlen lassen.
- Mit Puderzucker bestäuben.
Hinweis
- Die Mützchen gekonnt zu formen, braucht etwas Probieren. Ich habe die Mützenform schließlich hingekriegt, indem ich die Teigscheibe samt Füllung mit Zeigefinger und Daumen der linken Hand oben und unten hochgehoben und zusammengedrückt und mit dem Zeigefinger der rechten Hand von rechts dagegen gedrückt habe.
PS: Auch in diesem Rezept ist deutlich weniger Zucker als üblich. Nämlich: 50 g statt 70 g.
Bischofsmützchen (auch bekannt als Bischofshütchen) haben ihre Wurzeln vermutlich in der europäischen Weihnachtsbäckerei, insbesondere in Regionen Deutschlands und Österreichs. Die kleinen, kunstvoll geformten Plätzchen verdanken ihren Namen ihrer charakteristischen Form, die an die Kopfbedeckung eines Bischofs (Mitra) erinnert.
Herkunft und Bedeutung
Bischofsmützchen gehören zu den traditionellen Plätzchen und sind Teil der weihnachtlichen Backtradition, bei der Form und Füllung eine Rolle spielen.
Symbolik
- Die Form als Bischofsmütze hat vermutlich eine christliche Symbolik, weil die Advents- und Weihnachtszeit stark mit kirchlichen Bräuchen verbunden ist.
- Ähnliche Motive und Namensgebungen finden sich bei anderen Gebäckstücken, wie dem Bischofsbrot, das auch religiös inspiriert ist.
Regionale Wurzeln
- Die genaue Herkunft des Rezepts ist schwer festzulegen, weil es viele regionale Varianten gibt.
- Die kunstvoll geformten Plätzchen könnten aus der süddeutschen oder österreichischen Küche stammen, wo geformte Backwerke besonders geschätzt werden.
Varianten des Rezepts
- Teig: Mürbeteig wird meist verwendet, weil er sich gut formen lässt.
- Füllung: Häufig mit Marmelade (z. B. Aprikosen- oder Himbeermarmelade), Marzipan oder Nüssen gefüllt.
- Dekoration: Mit Puderzucker bestäubt oder teilweise in Schokolade getaucht.