Basilikum aus dem Supermarkt – retten

Basilikum retten: So holst du das Beste aus dem Supermarkt-Topf heraus
Basilikum ist eines der beliebtesten Küchenkräuter – sein aromatischer Duft und Geschmack verfeinert Pasta, Pizza, Salate und viele andere Gerichte. Doch jeder, der schon einmal einen Topf Basilikum aus dem Supermarkt gekauft hat, kennt das Problem: Nach wenigen Tagen beginnt er zu welken, die Stängel hängen traurig herab und von „frisch“ ist keine Spur mehr. Muss das so sein? Nein! Mit einem simplen Trick kannst du dein Basilikum nicht nur retten, sondern sogar vermehren.
Warum Basilikum aus dem Supermarkt so schnell eingeht
Die handelsüblichen Töpfe aus dem Supermarkt sehen zwar üppig und gesund aus, doch sie sind gnadenlos überfüllt. In einem kleinen Topf stecken oft 20–30 Pflanzen, die sich um Licht, Wasser und Nährstoffe streiten. Kein Wunder, dass sie schon nach kurzer Zeit schlappmachen.
Der Rettungsplan: Teilen & Vermehren im Wasserglas
Du kannst deinem Basilikum helfen – und zwar so:
Stängel abschneiden
Suche dir kräftige, gesunde Stängel aus und schneide sie etwa 5–10 cm lang ab. Achte darauf, dass jeder Stängel mindestens ein Blattpaar und keine Blüten hat.
Untere Blätter entfernen
Entferne die unteren Blätter, damit sie später nicht im Wasser stehen und faulen.
Ab ins Wasserglas
Stelle die abgeschnittenen Stiele in ein Glas mit frischem Wasser. Achte darauf, dass nur der untere Teil der Stängel im Wasser ist. Stelle das Glas an einen hellen Ort, aber ohne direkte Sonne – sonst laufen die Pflanzen Gefahr, schlapp zu werden.
Geduld haben
Nach etwa 5–10 Tagen bilden sich feine, weiße Wurzeln. Wechsle das Wasser regelmäßig (alle 2–3 Tage), damit es nicht kippt.
Eintopfen
Sobald die Wurzeln ein paar Zentimeter lang sind, kannst du die Mini-Pflanzen in frische Erde setzen – mit genügend Abstand zueinander. So bekommt jede Pflanze genug Raum zum Wachsen.
Die hier abgebildeten Pflanzen in den Töpfen sind „Ableger“ aus einem einzigen gekauften Basilikumtopf! Wie man zählen kann, sind es 6 Töpfe.
Basilikum richtig pflegen
Ernten: Schneide ganze Triebe über einem Blattpaar ab – so wächst das Basilikum buschiger nach.
Licht: Basilikum liebt Sonne – ein heller Platz auf der Fensterbank ist ideal.
Wasser: Regelmäßig, aber nicht zu viel gießen. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein.
Von denen stecke ich je drei bis fünf Stück in einen Topf mit Anzuchterde, und dann kann ich den Plänzchen beim Wachsen zuschauen!
Vor ungefähr drei Wochen habe ich die bewurzelten Ableger in Erde gesetzt. Heute sieht das Ganze so aus:
PS: Ein einziges Mal in meinem Leben – viele Jahre her – ist es mir gelungen, aus Basilikumsamen erfolgreich Pflanzen zu ziehen. Ich konnte meiner Mama damals stolz einen ganzen Blumenkasten voller Basilikum zeigen, ungefähr 75 cm hoch! Sie wollte es nicht glauben – erst als sie vor dem Kasten stand und sah, dass ich nicht geflunkert hatte, kam sie aus dem Staunen nicht mehr raus.
Seitdem aber sind alle Versuche meinerseits, aus Samen Basilikumpflanzen zu ziehen, leider gescheitert. Die Samenkörnchen keimen zwar, aber dann gehen sie wieder ein. Irgendwas mache ich also falsch, war was? Bis heute habe ich es noch nicht herausfinden können.
Deshalb mache ich meine Basilikumzucht nun wie oben beschrieben. Für mich ist das die einfachste und effizienteste Methode, um dieses schmackhafte Gewürz eine Saison lang täglich ernten zu können.