Gemischte wilde Nüsse – frisch geerntet
Auf meiner Joggingrunde habe ich um diese Jahreszeit immer eine Tüte dabei. Grund: Ich sammle Herbstfrüchte – unter Bäumen. Und zwar: unter Eichen, unter Walnussbäumen und unter Buchen.
Im vergangenen Jahr gab es kaum Walnüsse und überhaupt keine Bucheckern und Eicheln. Dieses Jahr ist das anders, denn alle drei Nusssorten gibt es in Hülle und Fülle.
Bucheckern
Bucheckern – mit Schale
Bucheckern – geschält
Für diese “Menge” habe ich fast drei Stunden gebraucht, um die Nüsschen von der Schale zu befreien. Ergebnis: 180 Gramm Bucheckern.
Walnüsse
Und was die Walnüsse betrifft, so gibt es direkt am Waldrand einen Baum mit Mammut-Nüssen. Üblicherweise sind Walnüsse um die 2 Zentimeter lang. Kalifornische Walnüsse sind in der Regel zwar größer, aber solche Walnüsse wie an “meinem” Baum habe ich noch nie gesehen. Teilweise sind sie über 5 Zentimeter lang. Eine Nuss habe ich gewogen. Ergebnis: 52 Gramm mit Schale. Nussinhalt: 15 Gramm.
Hier ein Vergleich mit zwei normalen Walnüssen. Länge: 3 Zentimeter, und der Nussinhalt wiegt 5 Gramm.
Walnuss-Größenvergleich
Walnuss-Inhalt
Der Nussinhalt schmeckt köstlich – aber dazu muss man sich bei frischen Walnüssen die Mühe machen, mit einem spitzen Messer die gelbliche Haut vom Nussinhalt abzuziehen, denn sie schmeckt SEHR bitter, und das feine Aroma der Walnuss ist damit futsch!
Ist die Haut nicht mehr gelblich, sondern gelblich-braun, lässt sie sich nicht mehr so gut abziehen, schmeckt aber immer noch bitter.
Dann ist es am besten, die Nüsse ungefähr 20 Sekunden in kochendem Wasser zu blanchieren, vom Herd zu nehmen, 5 Minuten im Wasser stehenzulassen und dann abzugießen. Aufgrund der komplizierten Struktur der Walnüsse kann man sie aber – im Gegensatz zu blanchierten Mandeln – nicht einfach aus der Schale drücken. Man benötigt für das Entfernen der Haut wieder ein spitzes Messer. Und am Stück bleiben die Nüsse natürlich auch nicht – was aber nichts macht.
Walnüsse – blanchiert und geschält
Gerade für das Schälen sind meine Riesen-Walnüsse prima geeignet – weil sie fast doppelt so groß sind wie die normalen. Das Abziehen der Haut ist also nicht ganz so fummelig wie bei den kleineren Nüssen. Aber immer noch fummelig genug – allerdings ist der Geschmack ein guter Lohn für diese Arbeit.
Das Aroma von enthäuteten Walnüssen ist sehr fein. Ein bisschen nussig, ein bisschen sahnig, ein bisschen kastanig. Völlig anders als der intensive Geschmack der getrockneten Nüsse – mit Haut.
Eicheln
Ob 2022 schon wieder ein sogenanntes Mastjahr ist, weiß ich nicht. Vermutlich, denn unter den Eichen wimmelt es nur so von Eicheln.
Auch die Verarbeitung von Eicheln ist eine aufwändige Angelegenheit, denn man muss sie entbittern. Wie das geht, habe ich vor zwei Jahren bereits in einem Blogartikel geschildert.
Alles in allem bin ich mit der Nussernte gut beschäftigt. Aber es macht mir Spaß! Das ist die Hauptsache. Und das schmackhafte Ergebnis ist der Lohn für all die Mühe.