Was mir Rückmeldungen bedeuten – und warum ich diesen Blogartikel schreibe
In den letzten Monaten ist die Besucherzahl auf meinem Kochlust-Blog mit seinen Wildkräuter-Rezepten enorm gewachsen. Jeden Tag besuchen Hunderte Menschen meine Seite, stöbern in den Rezepten, lesen über Ackermelde, Rainkohl, Sumpfkresse, Kohldistel und andere wilde und oft relativ unbekannte wilde Köstlichkeiten – und laden sich vermutlich das ein oder andere Rezept herunter.
Ich freue mich über die Besucherzahlen!
Allerdings fehlt mir etwas: die Resonanz.
Stille Leserschaft
Die Besucherzahlen steigen zwar täglich – aber am Ende des Tages bleibt die Kommentarspalte leer. Kein „Danke für das tolle Rezept!“, kein „Ich hab’s ausprobiert und es schmeckt prima!“ Gelegentlich eine Reaktion. Alle nur alle paar Wochen eine – wenn’s hoch kommt.
Ich sage ganz offen: Das frustriert mich.
Nicht, weil ich Applaus suche. Sondern, weil dieses Blog aus einem echten Herzensanliegen entstanden ist: ungewöhnliche Rezeptideen mit Wildkräutern zu entwickeln, meinen kulinarischen Umgang mit ihnen weiterzugeben und andere Hobby-Köche fürs Sammeln, Kochen und Kreieren mit Wildkräutern zu motivieren oder gar zu begeistern.
Kommentare sind Wertschätzung – und Dialog
Ein Kommentar, egal wie kurz oder lang, ist für mich ein kleines Lebenszeichen: Ich war hier. Ich habe ein neues Wildkraut entdeckt. Ich wusste gar nicht, dass es Sumpfkresse/Ackermelde/Rainsalat gibt.
Und wenn du mir schreibst, dass du ein Rezept nachgekocht hast oder vielleicht einen Tipp hast, wie du es abgewandelt hast – dann wird mein Kochlust-Blog zu dem, was ich mir wünsche: ein lebendiger Ort für Austausch von Menschen, die Wildkräuter und (neue) Wildkräuterrezepte lieben.
Ich weiß, dass Kommentieren heute seltener geworden ist
Viele surfen unterwegs, auf dem Handy. Man liest, speichert sich das Rezept vielleicht für später – und ist dann schon beim nächsten Link.
Deshalb verstehe ich, warum Kommentare heute keine Selbstverständlichkeit mehr sind. Aber vielleicht denkst du beim nächsten Mal daran, kurz ein paar Worte zu hinterlassen, wenn dir etwas gefällt oder dich inspiriert hat.
Dein Kommentar ist wie ein kleines Geschenk
Es muss kein Roman sein. Ein „Danke“, ein „Hat lecker geschmeckt!“, ein „Ich hab es mit Spitzwegerich statt Giersch gemacht“ … oder was auch immer genügt vollkommen.
Damit zeigst du mir: Meine Arbeit hat Dir geholfen, gefallen oder Freude gemacht. Und das gibt mir wiederum Motivation, weiterzumachen – zu Zeiten, in denen ich andere Dinge machen muss, nämlich Geld verdienen.
Werbefrei!
Viele andere Kochblogs sind voll gestopft mit Werbung. Beim Kochlustblog gibt es absolut keine Werbung! Ich führe und fülle es rein privat. Es kostet mich vor allem sehr viel Zeit – aber auch Geld. Für die Zutaten, die ich nicht auf der Wiese oder im Wald ernte.
Aber auch das ist für die meisten Besucher offensichtlich nicht relevant, geschweige denn wird es wertgeschätzt.
Alles in allem bin ich frustriert, weil die Geiz-ist-Geil-Gesellschaft alles für selbstverständlich nimmt – ohne die geringste Wertschätzung.
Das ist übrigens auch bei meinen relativ neuen E-Books der Fall. Sie werden gekauft … hin und wieder. Aber wenn ich eine kostenlose Werbeaktion mache, kommen die Schnäppchenjäger angerannt. Zu Hunderten.
Ja, das alles frustriert mich! Denn auch hier gilt: von Wertschätzung keine Spur!
Wertschätzung
Wertschätzung ist wichtig. Nicht nur für den Empfänger – auch für den Absender. Denn Wertschätzung besteht nicht aus Worthülsen. Ein Mensch, der einem anderen gegenüber Wertschätzung äußert, empfindet in seinem Inneren ein Gefühl der Freude. Und indem er diesem Gefühl Ausdruck verleiht, fühlen sich zwei Menschen gleichzeitig gut: Empfänger + Sender.
Und jetzt?
Wenn du magst, scroll einfach nach unten in den Kommentarbereich und schreib mir:
- Welches Rezept du zuletzt ausprobiert hast
- ob du eine Frage hast
- oder wie du selbst Wildkräuter verwendest
- schreib mir, was immer dir in den Sinn kommt.
Wildkräutergrüße – Renate