Guglhupf: ein Klassiker der Kuchenzunft
In der Welt der Backkunst gibt es Kreationen, die zeitlos sind – der Guglhupf gehört definitiv dazu. Speziell der köstliche Marmor-Guglhupf, der durch seine charakteristische Marmorierung aus dunklem und hellem Teig besticht, hat eine lange Geschichte und ist ein echter Liebling in vielen Haushalten. Doch was macht diesen Kuchen so besonders?
Die Geschichte des Guglhupfs
Der Guglhupf, auch Gugelhupf genannt, hat seine Wurzeln tief in der europäischen Backtradition. Sein Ursprung liegt im 15. Jahrhundert in Österreich, von wo aus er sich in ganz Europa verbreitete.
Ursprünglich war der Guglhupf ein einfaches Hefegebäck, das in einer speziellen, runden Form gebacken wurde. Die Form selbst hat ihre Ursprünge wahrscheinlich in alten römischen oder mittelalterlichen Backformen, die ähnliche Designs aufwiesen. Der charakteristische Napfkuchen mit der zentralen Röhre erfreute sich schnell großer Beliebtheit und wurde im Laufe der Zeit zu einem Symbol für Gastfreundschaft und gemütliches Beisammensein.
Woher kommt der Name?
Die Herkunft seines Namens ist nicht eindeutig geklärt, aber es gibt einige Theorien.
Lateinische Herkunft: Einige Quellen behaupten, dass der Name »Guglhupf« vom lateinischen Wort »cucullus« abstammt, was »Kapuze« oder »Mütze« bedeutet. Dies könnte sich auf die charakteristische Form des Kuchens beziehen, der einer Kapuze ähnelt.
Türkischer Ursprung: Eine andere Theorie besagt, dass der Name aus dem Türkischen stammt. Der Kuchen ähnelt in gewisser Weise dem türkischen »Güğümlü,” einem süßen Hefeteiggebäck.
Slawischer Einfluss: Es gibt auch Hinweise darauf, dass der Name aus slawischen Sprachen stammt, möglicherweise von »kuglof« oder »kugelhopf«, was »Rundkuchen« bedeutet.
Die Kunst der Marmorierung
Was den Marmor-Guglhupf von seinem traditionellen Pendant unterscheidet, ist die elegante Marmorierung. Diese entsteht durch das geschickte Vermengen von dunklem und hellem Teig. Typischerweise wird ein Teil des Teigs mit Kakao oder geschmolzener Schokolade eingefärbt, während der andere Teil seine helle Farbe behält. Beim Einfüllen in die Guglhupf-Form entsteht dann durch sanftes Vermischen der Teigschichten die charakteristische Marmorierung, die dem Kuchen sein unverwechselbares Aussehen verleiht.
Ein Fest für die Sinne
Doch der Marmor-Guglhupf besticht nicht nur durch sein Aussehen, sondern auch durch seinen Geschmack. Die Kombination aus zartem Vanille- und reichhaltigem Schokoladenteig macht jeden Bissen zu einem Genuss für die Sinne. Die luftige Textur des Kuchens, verbunden mit dem intensiven Aroma von Kakao und Vanille, macht ihn zum perfekten Begleiter für eine Tasse Kaffee oder Tee zu jeder Tageszeit.
Meine kleinen Guglhupfe
Ich habe mir vor kurzem Mini-Guglhupf-Formen gekauft und zum ersten Mal mit ihnen gebacken. Ergebnis: niedliche kleine Guglhupfe, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch ausgezeichnet schmecken. Statt Butter habe ich Öl als Fett genommen – ich mag das Aroma!
Mini-Marmorguglhupf mit Bucheckern
12
Stück20
Minuten15
MinutenZutaten
3 Eier
150 g Zucker
1 TL Vanillepaste
1 Prise Salz
200 ml Öl
100 g Mehl
100 g Speisestärke
2 TL Backpulver
½ TL Natron
3 EL Backkakao
50 g Joghurt
4 EL gehackte Bucheckern
Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung
- Bucheckern in einer Pfanne ohne Fett kurz erhitzen, dann auf ein Handtuch schütten und die Haut abrubbeln. Die Nüsschen mit einem großen Messer grob hacken.
- Eier mit Zucker, Vanillepaste und Salz schaumig schlagen.
- Öl unterrühren.
- Mehl, Speisestärke, Backpulver und Natron mischen und auf den Eierschaum sieben und alles miteinander verrühren.
- Gehackte Bucheckern unterrühren.
- Joghurt mit Kakao verrühren.
- 1⁄3 des Teigs abnehmen, Kakao-Joghurt unterrühren.
- Die Mulden der Muffinform einfetten und in jede Mulde zu 2/3 mit hellem Teig füllen. Dann dunklen Teig darüber geben und eine Gabel kurz durch den Teig ziehen, um die Teigschichten etwas zu vermischen.
- Bei 175 Grad 15 Minuten backen.
- In der Form abkühlen lassen.
- Die kleinen Guglhupfe aus der Form nehmen und mit Puderzucker bestreuen.
Hinweis
- Statt Bucheckern kann man jede andere Nussart verwenden.