Schwefelporling-Gemüse – eine köstliche Beilage
Der Schwefelporling ist ein farbenprächtiger Baumpilz, der den befallenen Baum das Leben kostet, aber köstlich schmeckt. Ich habe ihn vor zwei Jahren beim Joggen entdeckt, bin nach Hause gelaufen, habe ein Messer geholt und dann den orangefarbenen Burschen geerntet.
Bevor man ihn erntet, sollte man sicher sein, dass es sich auch tatsächlich um einen Schwefelporling handelt und nicht um einen ähnlich aussehenden und giftigen anderen Baumpilz. Aber mir ist kein Baumpilz bekannt, mit dem ich ihn verwechseln könnte, weil die anderen Porlinge deutlich anders aussehen.
Vor dem Genuss muss man den Schwefelporling unbedingt erhitzen, um die enthaltene Oxalsäure und den sauren Geschmack zu entfernen. Dann aber schmeckt er köstlich – wie eine Mischung aus Pilz und Hähnchenfleisch. Deshalb heißt er auch “chicken of the woods”. Ich habe den goldgelben Pilz also erst 10 Minuten in Salzwasser gekocht, dann in Scheiben geschnitten und in Olivenöl gebraten – mit den Scheibchen einer roten Zwiebel.
Gewürzt habe ich ihn mit Wiesenkerbel und Salz und Pfeffer. Auf das fertige Gericht habe ich Nadeln von Maiwipfeln gestreut. Die passen prima zu einem Baumpilz, finde ich.