Schwefelporling – auch „Huhn des Waldes“ genannt
Vor zwei Jahren entdeckte ich auf meiner Joggingstrecke eine Weide, an deren Stamm mir ein gelber Pilz entgegen leuchtete. Ich bin stehengeblieben, habe den Pilz näher betrachtet und dabei fiel mir auf, dass jemand daran herumgeschnibbelt hatte, und ich dachte mir: Aha, diesen Baumpilz kann man vielleicht essen.
Daheim habe ich „gelber Baumpilz“ gegoogelt und dabei herausgefunden, dass es sich um den köstlichen Schwefelporling handelt.
Der Schwefelporling, auch bekannt als Schwefelpilz oder Chicken of the Woods, ist ein auffälliger Baumpilz mit leuchtend gelb-oranger Farbe, der häufig auf Laubbäumen wie Eiche, Kastanie oder Weide wächst.
Merkmale
- Farbe: Leuchtend gelb bis orange, mit oft schwefelfarbener Unterseite.
- Wuchsform: Fächerförmige, übereinander geschichtete Fruchtkörper.
- Konsistenz: Jung weich und saftig, später zäh und holzig.
- Geruch/Geschmack: Mild bis leicht säuerlich; erinnert manche an Hühnchenfleisch – daher der Spitzname Chicken of the Woods.
Kulinarische Verwendung
Junger Schwefelporling ist bei richtiger Zubereitung eine Delikatesse.
Geschmack: Mischung aus Hühnchen und Pilz
Zubereitung:
- Nur junge, zarte Exemplare verwenden – ältere werden holzig und sind schwer verdaulich. Außerdem schmecken sie nicht.
- Vor dem Kochen gut garen: In Wasser 10 Minuten köcheln oder braten bzw. schmoren.
- Kann wie Hähnchenfleisch zubereitet werden: z. B. in Geschnetzeltem, Currys, Pilzpfannen oder als veganes „Schnitzel“.
Geschmack: Mischung aus Hühnchen und Pilz
Warnhinweis
- Nicht roh essen – roh kann er zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
- Verwechslungsgefahr gering, trotzdem sollte er immer sicher bestimmt werden.
Erntezeit
Normalerweise April und Mai. Ich habe ihn aber im vergangenen Jahr auch im Oktober entdeckt.