Geschenk der Natur: Eicheln
Im vergangenen Herbst gab es Eicheln in Hülle und Fülle, denn 2024 war ein sogenanntes Mastjahr.*
Und ich habe ab September fleißig gesammelt, auch im Winter, als die Eicheln bereits keimten. Gekeimte Eicheln haben weniger Gerbstoffe und müssen demzufolge nicht so lange entbittert werden.
Eicheln lassen sich prima einfrieren, und das habe ich gemacht.
Jetzt habe ich eine Portion aufgetaut und knusprige Hefeschnecken damit produziert.
Hefeschnecken mit Eichelfüllung
10-12
Stück40
Minuten20
Minuten60
MinutenZutaten
- Teig
250 g Mehl
100 ml lauwarme Milch
25 g weiche Butter
1 P. Trockenhefe
40 g Zucker
1 Pr. Salz
1 Ei
- Füllung
150 g entbitterte und fein gehackte Eicheln
75 g Quittenbrot, fein gehackt
2 EL süße Sahne
20 g brauner Zucker
1 P. Vanillezucker
1 Ei
2 TL Quittenlikör
- Guss
75 g Puderzucker
1 EL Quittenlikör
2 EL entbitterte und gehackte Eicheln
Zubereitung
- Zutaten für den Teig miteinander vermischen, dann fünf Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
- Teig an einem warmen Ort abgedeckt ruhen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
- Für die Füllung die Zutaten miteinander verrühren.
- Hefeteig zu einem Rechteck ausrollen, Eichelmasse darauf verstreichen.
- Den Teig von der kurzen Seite eng aufrollen, in 2–3 cm breite Scheiben schneiden, auf das Backblech setzen und nochmals 30 Minuten gehen lassen.
- Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Schnecken ungefähr 20 Minuten backen.
- ährenddessen die gehackten Eicheln in einer Pfanne ohne Fett von allen Seiten anrösten.
- ür den Guss Puderzucker und Quittenlikör verrühren, die abgekühlten Schnecken damit bestreichen und sofort mit gehackten Eicheln bestreuen.
Hinweis
- Für die Füllung habe ich Quittenbrot verwendet, das ich auch im vergangenen Herbst gemacht habe. Hier geht’s zum Rezept.
*Ein Mastjahr für Eicheln ist ein Jahr, in dem Eichen ungewöhnlich viele Eicheln produzieren. Dieses Phänomen tritt bei vielen Baumarten in unregelmäßigen Abständen auf und wird als Mast bezeichnet. Solche Jahre wechseln sich mit Jahren ab, in denen die Bäume nur wenige oder gar keine Früchte tragen.
Warum gibt es Mastjahre?
Die genauen Ursachen für Mastjahre sind nicht vollständig geklärt, aber einige Faktoren spielen eine Rolle:
Witterungseinflüsse
Warme Frühjahre mit wenig Spätfrost und ausreichend Niederschlag fördern eine gute Blütenbildung und Fruchtentwicklung.
Energie- und Ressourcenmanagement
Bäume brauchen viel Energie, um Früchte zu produzieren. Nach einem Mastjahr sind sie oft erschöpft und bilden im folgenden Jahr weniger Früchte.
Strategie gegen Fressfeinde
Durch eine extrem hohe Produktion an Eicheln in einem Mastjahr übersteigen die Bäume die Kapazität von Tieren (wie Wildschweinen und Eichhörnchen), die Eicheln fressen. Dadurch bleiben genügend Samen übrig, die keimen können.
Klimatische Zyklen
Studien legen nahe, dass klimatische Muster wie Trockenperioden und feuchte Jahre Mastjahre beeinflussen.
Auswirkungen eines Mastjahres
- Mehr Nahrung für Wildtiere wie Rehe, Wildschweine und Nagetiere, was zu einem Anstieg ihrer Population führen kann.
- Mehr Keimlinge und junge Eichen in Wäldern und Parks.
- Herausforderungen für Forstwirtschaft und Jagd – Die hohe Verfügbarkeit von Eicheln kann dazu führen, dass Wildtiere sich weniger auf Futterstellen konzentrieren, was die Jagd erschwert.
Mastjahre treten alle 2 bis 10 Jahre auf und sind schwer vorherzusagen.