Meine Physaliszucht

Was mit Tomaten klappt, klappt vielleicht auch mit Physalis … dachte ich, und sollte recht behalten.

Kleine Vorgeschichte:
Jedes Jahr ziehe ich aus den Kernen leckerer Cocktailtomaten eigene Pflanzen. Das klappt prima. Getrocknete Kerne in Anzuchterde stecken und warten. Nach wenigen Tagen strecken die ersten Keimlinge ihr Köpfchen nach oben.

Tomatenkeimlinge

Tomatenkeimlinge
tomatenkeimlinge
Tomatenkeimlinge

Und dann kann ich beim Wachsen förmlich zuschauen. Wenige Monate später kann ich ernten.

Physalis-Keimlinge

Was mit Tomatenkernchen funktioniert, funktioniert doch bestimmt auch mit Phsyaliskernchen, dachte ich. Also habe ich aus einer Physalisfrucht die Kerne heraus gepult und in Anzuchterde gesteckt.

Physalis Frucht Kerne 1

Dann habe ich gewartet. Nichts passierte. Ich wollte schon aufgeben, als ich zu meiner Überraschung festgestellt habe, dass in meinem Topf viele kleine Keimlinge ihre Köpfchen herausstrecken. Sie sind schon ungefähr 5 Zentimeter hoch.

physaliskeimlinge

Damit die Winzlinge es schön warm haben, bedecke ich sie mit Frischhaltefolie und stelle sie in die Sonne. Das herabtropfende Kondenswasser hält die Erde dabei schön feucht.

Physalis-Anzucht

Die weitere Entwicklung läuft dann so ab:

physaliszucht
physaliszucht
physaliszucht
physalisbluete

Wie es weitergeht, ist hier dokumentiert.

Physalis selber ziehen

Die Physalis, auch Andenbeere oder Kapstachelbeere genannt, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die kleinen orange-gelben Früchte schmecken süß-säuerlich und sind echte Vitaminbomben. Das Beste daran: Du kannst Physalis ganz einfach selbst ziehen – im Garten, auf dem Balkon oder sogar auf der Fensterbank. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um deine eigenen Physalis erfolgreich anzubauen.

Physalisfruechte

Wieso sie „Stachelbeere“ heißt, ist mir ein Rätsel, denn an der gesamten Pflanze ist nicht ein einziger Stachel zu entdecken. Im Gegensatz zur allgemein bekannten Stachelbeere, bei der die Beeren zwar keine Stacheln haben, aber die Zweige. Und genau gesagt handelt es sich bei diesen „Stacheln“ auch nicht um Stacheln, sondern um Dornen.

Warum Physalis selbst anbauen?

Physalis aus dem Supermarkt kosten Geld und haben lange Transportwege hinter sich. Wenn du sie selbst anbaust, sparst du nicht nur Geld, sondern kannst auch sicher sein, dass sie frisch, ungespritzt und voller Aroma sind. Zudem ist der Anbau relativ unkompliziert – ideal für Garten-Neulinge.

Physalis aussäen – so startest du

Zeitpunkt

Die Aussaat erfolgt idealerweise ab Februar bis April im Haus oder Gewächshaus. Ins Freie solltest du sie erst nach den Eisheiligen setzen.

So geht’s

Samenkörnchen aus einer reifen Frucht entnehmen und trocknen lassen.

Samenkörnchen in Erde stecken. Verwende nährstoffarme Anzuchterde für eine bessere Wurzelentwicklung.

Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Ideal sind Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Ein Mini-Gewächshaus oder eine durchsichtige Abdeckung kann helfen, die Feuchtigkeit zu halten.

Nach etwa 10 bis 20 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge.

    Umtopfen und Auspflanzen

    Wenn die Sämlinge etwa 5–10 cm groß sind und mindestens zwei Blattpaare haben, sollten sie in größere Töpfe oder ins Beet umgesetzt werden. Achtung: Physalis sind frostempfindlich! Warte mit dem Auspflanzen ins Freiland, bis kein Nachtfrost mehr droht.

    Standort:

    • Sonnig und warm – je mehr Sonne, desto aromatischer die Früchte.
    • Windgeschützt – z. B. an einer Hauswand.
    • Boden: Locker, humos, nährstoffreich und gut durchlässig.

    Pflege der Physalis-Pflanze

    • Gießen: regelmäßig, aber Staunässe vermeiden.
    • Düngen: alle 2–3 Wochen mit einem Flüssigdünger versorgen.
    • Stützen: Da die Pflanzen buschig wachsen und die Früchte schwer werden können, lohnt sich ein Stützgerüst.
    • Ausgeizen: Anders als Tomaten müssen Physalis nicht ausgegeizt werden. Ein gelegentliches Auslichten fördert jedoch die Fruchtbildung.

    Kann man Physalis überwintern?

    Ja, Physalis sind mehrjährig – aber nicht winterhart. Du kannst kräftige Pflanzen vor dem ersten Frost zurückschneiden und in einem kühlen, hellen Raum (z.B. Wintergarten oder unbeheizter Flur) überwintern.

    Alternativ ziehst du jedes Jahr neue Pflanzen. Nachdem ich einmal mehrere Pflanzen überwintert habe – was sehr aufwändig war, weil sie ständig rasant wachsende Triebe entwickeln – ziehe ich nun jedes Jahr neue Pflanzen. Spart Zeit …

    Hier meine selbst gezüchteten Physalis

    Physalisfruechte Ernte

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