Was ist der Schwefelporling?
Der Schwefelporling gehört zu den Porlingen, also zu jenen Pilzen, die keine klassischen Lamellen, sondern porenartige Strukturen auf der Unterseite besitzen. Seinen Namen verdankt er seiner intensiven gelb-orangen Färbung, die an Schwefel erinnert. Man findet ihn meist an geschwächten oder abgestorbenen Laubbäumen, vor allem Eiche, Kastanie oder Weide. Gelegentlich wächst er auch an Nadelbäumen, von deren Vertretern er allerdings gemieden werden sollte – dazu hier mehr.
Das „Hühnchen des Waldes“
In englischsprachigen Ländern ist der Schwefelporling als „Chicken of the Woods“ bekannt – und das mit Grund. Seine Konsistenz erinnert stark an gekochtes Hähnchenfleisch: faserig, bissfest, eiweißreich. Viele beschreiben auch den Geschmack als mild und leicht säuerlich, manchmal mit einer Note, die entfernt an Hühnchen oder Zitrusfrüchte erinnert. Kein Wunder also, dass der Pilz vor allem in der pflanzenbasierten Küche geschätzt wird – er lässt sich hervorragend anbraten, schmoren oder panieren.
Kulinarisches Potenzial – mit Vorsicht zu genießen
In der Küche ist der Schwefelporling eine vielseitige Zutat. Besonders die jungen, weichen Fruchtkörper sind begehrt – sie sind zart und saftig. Ältere Exemplare hingegen können zäh oder holzig sein und eignen sich eher nicht zum Verzehr. Wichtig ist: Der Pilz muss vor dem Genuss immer gut durcherhitzt werden, roh ist er unverträglich.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Schwefelporling, der an Nadelbäumen oder giftigen Laubbäumen wie Robinien wächst, sollte nicht gegessen werden. Diese Bäume enthalten Stoffe, die der Pilz aufnehmen kann – und das macht ihn möglicherweise toxisch.
Der Baumpilz in Tempurateig frittiert und eingehüllt in knusprige Reisflocken ist ausgesprochen lecker. Ein äußerst schmackhafter Snack: köstlich, knusprig und superkross.
Schwefelporling in Tempura mit Reisflockenpanade
2
Portionen30
Minuten30 Min.
Zutaten
300 g Schwefelporling
50 g Mehl
50 g Speisestärke
2 TL Backpulver
½ TL Salz
125 ml eiskaltes Wasser
1 Ei
1 EL Sojasoße
50 g Reisflocken
750 ml Rapsöl zum Ausbacken
Zubereitung
- Schwefelporling 10 Minuten kochen, abkühlen lassen.
- Mehl, Speisestärke, Backpulver, Ei, Sojasoße und Salz gut verrühren.
- Teig eine halbe Stunde quellen lassen – besser länger.
- Schwefelporling in Stücke oder Scheiben schneiden.
- Rapsöl erhitzen.
- Schwefelporling-Stücke in den Teig tunken, abtropfen lassen, in Reisflocken wälzen und in heißem Rapsöl hellbraun frittieren.
Hinweis
- Dazu schmeckt ein asiatischer Dip.
Weil ich noch Tempurateig übrig und Garnelen im Kühlschrank hatte, habe ich die kurzerhand ebenfalls frittiert – auch mit einer Panade aus Reisflocken. Köstlich!