Japanischer Knöterich in Tempurateig

Japanischer Knöterich in Tempurateig ist ein köstlicher Snack zwischendurch, schmeckt aber auch als Vorspeise prima.

Japanischer Knöterich in Tempura

Portionen

2

Portionen
Zubereitungszeit

15

Minuten

Zutaten

  • 12–14 Triebspitzen vom Japanischen Knöterich

  • 50 g Mehl

  • 50 g Speisestärke

  • 2 TL Backpulver

  • ½ TL Salz

  • 125 ml eiskaltes Wasser

  • 1 Ei

  • 1 EL Sojasoße

  • 500 ml Rapsöl zum Ausbacken

  • Wildkräuter-Dip
  • 150 g Joghurt

  • ½ TL Sambal Oelek

  • ½ TL Senf

  • 1 Knoblauchzehe, zerdrückt

  • 1 TL Zitronensaft

  • Salz/Pfeffer

  • 1 EL gehackte Wildkräuter (Bärlauch, Knoblauchsrauke, Wiesenkerbel)

Zubereitung

  • Mehl, Speisestärke, Backpulver und Salz mischen.
  • Ei mit einer Gabel verquirlen, Wasser und Mehlmischung hinzufügen und mit dem Schneebesen verrühren.
  • Rapsöl erhitzen, Knöterichtriebe in den Teig tunken, abtropfen lassen und in heißem Rapsöl hellbraun frittieren.
  • Für den Dip alle Zutaten miteinander verrühren.
Japanischer Knoeterich Trieb

Japanischer Knöterich in Tempurateig: Wildpflanze trifft auf japanische Küche

Der Japanische Knöterich ist in Europa vor allem als invasive Pflanze bekannt, die sich rasant ausbreitet und schwer zu kontrollieren ist. Doch was viele nicht wissen: Die jungen Triebe dieser Pflanze sind essbar – und sogar eine Delikatesse, wenn man sie richtig zubereitet. Besonders spannend wird es, wenn die asiatische Herkunft des Knöterichs mit der japanischen Kochtradition kombiniert wird, etwa in Form von Tempura.

Japanischer Knoeterich

Vom Unkraut zur Delikatesse

Die jungen Triebe des Japanischen Knöterichs erinnern geschmacklich an Rhabarber – leicht säuerlich, knackig und frisch. Sie enthalten allerdings Oxalsäure und sollten deshalb wie Rhabarber nur in Maßen und vorzugsweise gegart verzehrt werden. Ideal ist die Ernte im Frühjahr, wenn die Triebe noch zart sind, meist zwischen April und Mai.

japanischer Knoeterich

Durch die Ummantelung mit Tempurateig wird der Knöterich zu einem überraschend feinen Gericht. Der knusprige Teig steht im reizvollen Kontrast zur saftigen, leicht säuerlichen Füllung. So entsteht ein Spiel aus Texturen und Aromen, das sowohl für Wildpflanzen-Interessierte als auch für Liebhaber der japanischen Küche spannend ist.

Eine kulinarische Brücke

Tempura – ursprünglich aus Portugal nach Japan gebracht und dort zur Kunstform erhoben – ist eine besonders leichte Art des Frittierens. In Kombination mit einer essbaren Wildpflanze wie dem Japanischen Knöterich ergibt sich eine ungewöhnliche, aber harmonische Verbindung. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich kulturelle und kulinarische Grenzen auf kreative Weise überschreiten lassen.

Nachhaltiger Genuss

Die Verwendung des Japanischen Knöterichs in der Küche hat nicht nur geschmacklichen Reiz, sondern auch einen ökologischen Aspekt. Durch die Ernte der jungen Triebe kann man lokal zur Eindämmung der Pflanze beitragen – zumindest ein wenig. Natürlich ersetzt das keine professionelle Bekämpfung, aber es ist ein bewusster und genussvoller Umgang mit einem schwierigen „Einwanderer“ in unserer Pflanzenwelt.

Fazit

Japanischer Knöterich in Tempurateig ist mehr als nur ein ungewöhnliches Gericht – es ist ein Symbol für kreative Küche und den bewussten Umgang mit Natur. Was andernorts als lästiges Unkraut gilt, wird hier zur saisonalen Delikatesse. Wer bereit ist, neue Wege zu gehen, wird mit einem überraschenden Geschmackserlebnis belohnt.

a group of green stems on a wooden surface

Japanischen Knöterich erkennen

Der Japanische Knöterich ist sehr markant und lässt sich gut von anderen Pflanzen unterscheiden:

Japanischer Knoeterich Mai

Wuchsform

  • Bildet dichte, oft undurchdringliche Bestände.
  • Die Triebe wachsen schnell und gerade nach oben, oft über 2 Meter hoch.
  • Junge Triebe sehen wie rötlich-grüne Spargelstangen aus.

Stängel

Japanischer-Knoeterich-Stiele
Japanischer Knöterich – Stängel
  • Ähnlich wie Bambus: hohl, mit deutlichen Knoten (Verdickungen an den Blattansätzen).
  • Oft rot oder rötlich gestreift, besonders bei jungen Pflanzen.

Blätter

  • Herz- bis pfeilförmig, etwa 10–15 cm lang.
  • Glatte Ränder, leicht glänzend.
  • Blätter stehen abwechselnd am Stängel.
japanischer Knoeterich 25

Blüten (später im Jahr)

Japanischer Knoeterich Bluete
  • Kleine, weiße Blütenrispen erscheinen ab Spätsommer.
  • Diese helfen bei der Bestimmung, sind aber zur Erntezeit noch nicht vorhanden.

Sichere Ernte – Worauf achten?

Wann ernten?

Beste Zeit: April bis Anfang Mai, wenn die Triebe noch jung und unter 30 cm hoch sind. Ältere Triebe werden zäh und entwickeln mehr Oxalsäure.

Wie ernten?

Die Triebe mit einem Messer oder durch Abbrechen knapp über dem Boden abschneiden.

Am besten nur die obersten 10–20 cm verwenden.

Dickere Triebe ggf. schälen (wie Rhabarber), wenn die Haut faserig wirkt.

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