Spargelrisotto mit Wiesenbärenklau
Gut, dass Spargel und junger Wiesenbärenklau zur selben Zeit wachsen. Das sollte man nutzen! Die Aroma-Kombination ist etwas ganz Besonderes.
Spargelrisotto mit Wiesenbärenklau
2
Portionen40
MinutenZutaten
400 g Spargel
1 Schalotte
2 EL Olivenöl
100 g Risotto-Reis
100 ml trockener Weißwein
750 ml Gemüsebrühe (Spargelfond und gekörnte Brühe)
1 Bio-Orange
8-12 Wiesenbärenklau-Blätter mit Stiel
2 EL Olivenöl
Salz/Pfeffer
Zubereitung
- Spargel schälen, vier halbe Stangen (mit Kopf) aufheben, den Rest in dicke Scheiben schneiden und in Salzwasser 5 Minuten kochen, durch ein Sieb gießen, dabei Spargelfond auffangen. Spargelstücke warmhalten.
- Schalotte würfeln und in heißem Olivenöl anbraten.
- Reis dazu schütten und glasig dünsten.
- Weißwein hinzufügen, den Reis gut umrühren und 2–3 Minuten köcheln lassen.
- Nach und nach Gemüsebrühe hinzufügen, sodass der Reis immer knapp mit Flüssigkeit bedeckt ist. Dabei fleißig rühren!
- Dies solange wiederholen, bis der Reis gar, aber noch bissfest ist. Das dauert ungefähr 20 Minuten.
- Orangenschale abreiben, 1 TL Zesten aufheben.
- Orange auspressen und den Saft mit der abgeriebenen Schale zum Risotto geben.
- Vom Bärenklau die Blätter abzwicken, fein schneiden, in heißem Olivenöl ungefähr 2 Minuten dünsten und mit den gegarten Spargelstücken unter das Risotto rühren.
- Risotto noch 1 Minute köcheln lassen, dann auf kleinster Flamme warmhalten.
- Blattstiele vom Bärenklau in ungefähr 8 Zentimeter lange Stücke schneiden.
- Olivenöl erhitzen und halbierte Spargelstangen von beiden Seiten 4 Minuten braten. Dann die Bärenklaustiele hinzufügen und das Gemüse weitere 3 Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Risotto auf Tellern anrichten und das gebratene Gemüse darüber geben.
- Mit Orangenzesten dekorieren.
Fragt mich jemand, wie Bärenklau schmeckt, muss ich passen. Das Aroma lässt sich schwer beschreiben beziehungsweise mit keinem anderen vergleichen. Wüsste ich nicht, wie Spargel schmeckt, ginge es mir übrigens genauso. Es gibt einfach Aromen, die sich nicht vergleichen lassen, weil sie einzigartig sind. Das ist ja auch das Gute daran. Denn wenn etwas ähnlich schmeckt wie etwas anderes, lässt es sich leicht austauschen. Was zwar auch seinen Vorteil hat, aber das Unverwechselbare ist mir lieber. Auf alle Fälle ist das Aroma des Wiesenbärenklau sehr würzig und blumig, erinnert ein bisschen an Anis und Fenchel.
So oder so ist dieses Spargelrisotto mit Wiesenbärenklau das beste Risotto, was ich je auf dem Teller hatte – auf Spargel und Gemüse bezogen.
Wiesenbärenklau schmeckt übrigens nicht nur gut, er ist auch sehr gesund, weil er viel Vitamin C enthält, außerdem Kalium, Kalzium und Magnesium.
Beim Sammeln von Wiesenbärenklau ist Vorsicht geboten, da er mit dem Riesen-Bärenklau verwechselt werden kann, der massive Hautreizungen/Verbrennungen verursachen kann. Also sicherstellen, dass man den Wiesenbärenklau vor sich hat – nicht den Riesenbärenklau.
Der Hauptunterschied zwischen den Stängeln des Riesenbärenklaus und des Wiesenbärenklaus liegt in ihrer Größe, Textur und den darauf vorhandenen dunkelroten Flecken.
Stängelgröße und -struktur: Der Stängel des Riesenbärenklaus ist normalerweise robust und dick und kann eine imposante Höhe von bis zu 3 Metern erreichen. Er hat eine raue Struktur, ist aber so gut wie unbehaart. Im Gegensatz dazu ist der Stängel des Wiesenbärenklaus schlanker und zarter. Er erreicht normalerweise eine Höhe von etwa 1 bis 2 Metern und hat eine glattere Struktur – ist aber deutlich behaart.
Flecken: Auffälliges Merkmal des Riesenbärenklau sind die purpurfarbenen Flecken auf dem Stängel. Sie können unterschiedlich groß sein und entlang des gesamten Stängels auftreten. Sie dienen als Warnung vor der phototoxischen Natur der Pflanze und sind ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Wiesenbärenklau. Der hat normalerweise keine solchen Flecken auf seinem Stängel.
Liebe Frau Blaes, seit Monaten besuche ich Ihr Blog, und möchte danke sagen für die vielen kreativen Rezepte. Was mir besonders gefällt, ist, dass alles so einfach nachzukochen ist. Ich stehe nicht gern stundenlang in der Küche …
Viele Grüße
Marianne
Liebe Marianne, habe erst heute Ihren Kommentar entdeckt. Vielen Dank dafür!
Dass Sie nicht gern lange in der Küche stehen, kann ich gut verstehen – geht mir ebenso. Deshalb sind die meisten meiner Rezepte relativ einfach und schnell zu kochen.
Viele Grüße zurück – Renate
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