Mädesüß-Panna cotta mit Johannisbeer-Püree

Ein Hauch Sommer: Mädesüß-Panna Cotta mit Johannisbeer-Püree

Wenn der Sommer in voller Blüte steht und Wiesen in ein Meer aus Duft und Farbe getaucht sind, begegnet man ihr oft am Wegrand oder in feuchten Auen – der Mädesüßpflanze. Ihre cremeweißen, flauschigen Blüten verströmen ein betörendes Aroma, das an Vanille, Honig und Mandeln erinnert. Eine fast vergessene Wildpflanze, die in der Küche ein wahres Comeback verdient hat – besonders in süßen Desserts wie der zarten Mädesüß-Panna Cotta mit Johannisbeerpüree.

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Mädesüß – das natürliche Vanillearoma

Mädesüß ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine aromatische Besonderheit. Die enthaltenen ätherischen Öle, insbesondere Salicylaldehyd, verleihen der Pflanze ihren einzigartigen Duft – süß, balsamisch, fast wie Marzipan, mit einem Hauch von Kräuterwiese. In der Panna Cotta verleiht Mädesüß der cremigen Sahne eine feine, florale Note, die sich deutlich vom typischen Vanillepudding-Geschmack abhebt.

Die Harmonie mit Johannisbeeren

Das fruchtige Gegengewicht zur zarten Süße der Panna Cotta bildet ein intensives Johannisbeer-Püree – leuchtend rot und leicht säuerlich. Die Kombination aus blumiger Mädesüß-Creme und kräftigem Beerenaroma ist wie ein Spaziergang durch einen Sommergarten.

Johannisbeeren

Ein Dessert mit Geschichte

Was viele nicht wissen: Mädesüß war schon in der mittelalterlichen Küche bekannt – nicht nur als Gewürz, sondern auch wegen seiner heilenden Wirkung. Früher wurde es zum Aromatisieren von Met oder als Zusatz in Kräuterweinen verwendet. Heute erlebt es in der Wildkräuterküche eine Renaissance – und zeigt eindrucksvoll, wie geschmackvoll Natur sein kann.

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Ein Fest für die Sinne

Mädesüß-Panna Cotta mit Johannisbeer-Püree ist ein süßer Tribut an die Natur, ein Moment der Achtsamkeit, ein Genuss, der sich nicht in Zucker und Fett messen lässt. Wer das Glück hat, Mädesüß selbst zu sammeln, bringt nicht nur ein Stück Sommer auf den Teller – sondern auch eine alte Pflanzenseele zum Klingen.

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Mädesüß-Panna cotta

Mädesüß-Panna cotta

Portionen

2

Portionen

Zutaten

  • Panna cotta
  • 200 ml süße Sahne

  • ¼ TL Agar Agar

  • 1 gestr. EL Zucker

  • 1 EL Mädesüß-Früchte

  • Johannisbeer-Püree
  • 100 g Johannisbeeren

  • 1 EL Ahornsirup

  • 1 TL Amaretto

  • 2 EL Mädesüßblüten

Zubereitung

  • Sahne erhitzen, Agar Agar hinzufügen und aufkochen. Danach 2 Minuten köcheln lassen.Zucker und Mädesüßfrüchte unterrühren.Panna cotta in mit kaltem Wasser ausgespülte Förmchen geben und im Kühlschrank mehrere Stunden fest werden lassen.Panna cotta aus den Förmchen lösen. Das geht am besten, wenn man heißes Wasser auf die umgedrehten Förmchen laufen lässt.Panna cotta auf Teller setzen.Johannisbeeren von den Rispen zupfen, mit dem Ahornsirup, Amaretto und den Mädesüßblüten mischen und auf der Panna cotta verteilen.

2 Kommentare

  1. Das ist bestimmt ein ganz besonderer Genuss… Das Mädesüss duftet gerade überall so wunderbar. Eine tolle Rezeptidee, Renate!

  2. Stimmt, liebe Doris, es duftet tatsächlich an vielen Stellen nach Mädesüß. Entlang meiner Joggingstrecke hat es mehrere Wiesen mit dieser wunderschönen Wildpflanze und mir steigt dann der Bittermandelgeruch in die Nase.

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