Bärlauchpfeffer
Würziger Genuss aus der Natur: Bärlauchpfeffer aus Bärlauchsamen selbst herstellen
Die Bärlauchsaison ist für viele Wildkräuterfans ein kulinarisches Highlight. Doch während die grünen Blätter im Frühling im Fokus stehen, geraten die Samen des Bärlauchs oft in Vergessenheit – völlig zu Unrecht! Denn aus ihnen lässt sich ein aromatischer Bärlauchpfeffer herstellen, der in keiner Gewürzsammlung fehlen sollte.
Was ist Bärlauchpfeffer?
Bärlauchpfeffer ist ein scharf-würziges, grobes Gewürzpulver, das aus getrockneten Bärlauchsamen hergestellt wird. Anders als Pfeffer im klassischen Sinn enthält er kein Piperin, sondern bringt seinen ganz eigenen, knoblauchähnlichen Geschmack mit einem Hauch von Schärfe mit – perfekt zum Würzen von Salaten, Dips, Fleischgerichten oder Gemüsepfannen.
Erst entwickelt sich die Blüte.
Aus der Blüte entstehen die kleinen Früchte, der sogenannte „grüne Kaviar“.
Am Anfang sind die Früchtchen hellgrün und saftig und schmecken hervorragend, beispielsweise in heißem Öl frittiert als Beilage zu Nudeln, oder über Quark oder Salat gestreut. Oder als Bärlauchfrüchte-Pesto.
Aus den Früchten entsteht der Samen. Und spätestens jetzt – Ende Mai bis Mitte Juni – wenn die Früchte nicht mehr hellgrün und weich sind, sondern dunkelgrün und hart und auch schon gelb werden, sollte man sie ernten, um einen köstlichen Pfeffer mit Knoblaucharoma aus ihnen zu gewinnen.
Dazu die Früchtchen von den Stängeln zupfen und trocknen lassen – dauert etliche Tage.
Nach dem Trocknen die Bärlauchfrüchte in ein Salatsieb füllen. Damit die trockenen Samenkapseln aufplatzen und ihren Inhalt freigeben, knetet man sie mit den Fingern.
Um die kleinen schwarzen Samenkörnchen (Bärlauchpfeffer) aufzufangen, stellt man das Salatsieb am besten in einen tiefen Teller oder legt eine Zeitung darunter.
Den Bärlauchpfeffer füllt man in eine Pfeffermühle und würzt damit Speisen wie mit normalem Pfeffer. Nur ist der Bärlauchpfeffer in diesem Fall selbst produziert, hat ein ganz wunderbares Aroma – und kostet nichts!