Kirschplotzer mit Wildkräutern
Kirschen, mein absolutes Lieblingsobst, hier in einem »Plotzer« mit Wildkräutern und Mandeln. Schnell gemacht und sehr schmackhaft.
Kirschplotzer mit Wildkräutern
1
kl. Kastenform20
Minuten45
MinutenZutaten
500 g Kirschen
3 Eier
1 Prise Salz
50 g weiche Butter
50 g Zucker
50 g gemahlene Mandeln
60 g Weichweizengrieß
1 reichliche Prise Zimt
1 Handvoll Wildkräuter (Gundermann, Lichtnelken-Blüten, Vogelmiere)
10 ml Kirschwasser
40 g Paniermehl
Zubereitung
- Kirschen waschen, trocknen, entsteinen.
- Eier trennen. Eiweiß mit einer Prise steif schlagen. Beiseite stellen.
- Ofen auf 180 Grad vorheizen.
- Kleine Kastenform (21 cm lang) mit Backpapier auslegen.
- Butter mit Zucker schaumig rühren.
- Eigelb nacheinander zugeben und verrühren.
- Gemahlene Mandeln, Grieß, Zimt, Kirschwasser und gehackte Wildkräutern unterrühren.
- Kirschen mit dem Paniermehl unter die Teigmasse mischen und zum Schluss den Eischnee unterheben.
- Teig in die Form füllen und ungefähr 45 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.
Hinweis
- Mit Lichtnelkenblüten dekoriert, sieht der Kuchen beim Servieren besonders hübsch aus.
Der Begriff Kirschplotzer kommt von »plotze«. Das ist alemanisch und bedeutet »fallen«. (Erscht hochhebe, no plotze lo. = Erst hochheben, dann fallen lassen.
Ich habe die Kirschen zwar untergerührt, aber es gibt auch Rezepte, in denen man erst den Teig in die Form füllt und dann die Kirschen »hineinfallen« lässt. Ob die dann nach unten sinken, bezweifle ich, denn der Teig ist nicht flüssig, sondern relativ kompakt. Also habe ich die Früchtchen unter den Teig gerührt. Weil ich nicht wollte, dass sie oben schwimmen, sondern gut verteilt sind.
Bei vielen Kirschplotzer-Rezepten werden die Kirschen nicht entsteint. Das habe ich ein einziges Mal gemacht – einmal und nie wieder. Ständig auf Kirschkerne zu beißen, ist definitiv nicht spaßig …
Kirschplotzer
Kirschplotzer, auch bekannt als Kirschmichel, ist ein traditionelles deutsches Dessert, das speziell in Süddeutschland, insbesondere in der Pfalz, beliebt ist. Die Herkunft dieses Gerichts liegt in der bäuerlichen Küche, wo es als eine Art Resteverwertung entstand.
Ursprung und regionale Verbreitung
Kirschplotzer entstand als einfache Möglichkeit, altbackenes Brot oder Brötchen zu verwerten. Statt diese wegzuwerfen, wurden sie mit frischen oder eingelegten Kirschen und anderen Zutaten zu einem neuen, schmackhaften Gericht verarbeitet.
Besonders in der Pfalz und Baden-Württemberg ist der Kirschplotzer traditionell verbreitet. Er wird jedoch auch in anderen Teilen Süddeutschlands sowie in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz zubereitet.
Traditionelle Zutaten und Zubereitung
Altbackenes Brot oder Brötchen bilden die Basis des Kirschplotzers. Sie werden in Milch eingeweicht, um eine weiche, teigartige Konsistenz zu erhalten.
Frische oder eingelegte Kirschen (oft Sauerkirschen) werden unter den Teig gemischt. Ich bevorzuge frische Kirschen.
Zimt und manchmal auch ein Schuss Kirschwasser werden hinzugefügt – für eine aromatische Note.
Der eingeweichte Brotteig wird mit den Kirschen und den anderen Zutaten vermischt und in einer gebutterten Auflaufform im Ofen gebacken, bis der Kirschplotzer goldbraun und fest ist. Er wird oft warm und mit Puderzucker bestäubt oder mit Vanillesoße oder Sahne serviert.