Buchensprossensalat – ein köstlicher Salat aus winzigen Buchen. Man findet sie momentan zu Tausenden bei einem Waldspaziergang.
Buchensprossensalat
2
Portionen20
MinutenZutaten
2 Dutzend Buchensprossen (unterschiedliche Reifestadien)
1 Orange
100 g Hartkäse (z. B. Bauernkäse)
1 rote Zwiebel
20 g Bucheckern (alternativ: Pinien- oder Walnusskerne)
4 EL Zitronensaft
6 EL Olivenöl
1 TL Ahornsirup
2 TL helle Sojasoße
Salz/Pfeffer
Zubereitung
- Buchensprossen waschen, trockenschleudern, Wurzeln abschneiden.
- Orange schälen, weiße Haut abschneiden, Fruchtfleisch aus den Spalten herausschneiden, klein schneiden.
- Zwiebel halbieren, in schmale Scheiben schneiden.
- Käse in Stifte schneiden.
- Bucheckern in einer Pfanne ohne Fett anrösten, abkühlen lassen, auf Küchentuch geben und die Haut abrebeln.
- Zitronensaft, Öl, Ahornsirup und Sojasoße zu einer Salatsoße rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Buchensprossen auf Tellern anrichten, Orangenstücke, Käsestreifen und Zwiebelscheibchen darauf verteilen.
- Salat mit Soße beträufeln und mit Bucheckern bestreuen.
Bucheckern gibt es nicht in jedem Herbst, sondern nur alle paar Jahre. Im Herbst 2022 gab es wieder ganz viele, obwohl 2020 ein sogenanntes “Mastjahr” war. In einem Mastjahr sind die Buchen übersät mit den kleinen Früchten, die dann zu Boden fallen und ihren leckeren Inhalt freigeben: die Bucheckern.
Um zu keimen, brauchen die Bucheckern Kälte, und die bekommen sie im Winter. Im Frühling dann keimen sie. Um sie zu ernten, muss man ein bisschen im Laub wühlen.
Nach einer Weile entwickeln sie Wurzeln, sehr lange Wurzeln, denn schließlich müssen sich die Baumwinzlinge durch teilweise zentimeterdickes Buchenlaub drängen.
Nur eines von einer Million Buchenkeimlinge schafft es, zu einem großen Baum zu werden.
Waldspaziergänge sind Labsal für die Seele. Die Ruhe, das leise Rauschen der Blätter, das Zwitschern der Vögel, hin und wieder sieht man ein Eichhörnchen einen Baum hoch klettern, und wenn man Glück hat, begegnet einem auch ein Reh.
In dem Wäldchen, durch das ich seit über 20 Jahren jeden zweiten Tag jogge, gibt es all das immer wieder zu sehen. Ich bleibe dann ganz ruhig stehen, schaue … und freue mich.
Der Wald ist ein Ort der Besinnung und eine Fundgrube für Menschen, die Wildkräuter lieben.