Buchensprossen: Die unterschätzte Delikatesse aus dem Wald
In den Schatten der mächtigen Buchen unserer heimischen Wälder verbirgt sich ein kleiner, oft übersehener Schatz: die Buchensprosse. Dabei handelt es sich um die jungen Triebe, die sich aus den Bucheckern entwickeln – also den Früchten der Rotbuche.
Anders als die reifen Bucheckern, die im Herbst vom Baum fallen, zeigen sich Buchensprossen im Frühjahr als zarte, grünlich-bräunliche Keimlinge und bieten eine überraschend vielseitige Zutat für experimentierfreudige Köche.
Geschmack und Textur
Buchensprossen haben eine leicht nussige, mandelähnliche Note, die sich mit einer feinen Bitterkeit und einer dezenten Süße verbindet. Die Textur ist zart, aber knackig – ähnlich wie bei Sprossen von Hülsenfrüchten, jedoch mit einem waldigen, erdigen Unterton, der sie besonders interessant macht.
Verwendung in der Küche
In der Wildkräuterküche gewinnen Buchensprossen an Bedeutung. Roh lassen sie sich wunderbar über Salate oder auf Brot streuen und verleihen diesen eine feine Würze sowie eine interessante Textur. Kurz blanchiert oder leicht in Butter geschwenkt, eignen sie sich auch als Beilage zu Nudelgerichten oder Suppen.
Rezepte mit Buchensprossen habe ich schon einige kreiert. Heute habe ich die winzigen Bäumchen in einem Teigmantel frittiert. Einmal mit und einmal ohne Hülle. Die sehr langen Wurzeln der Buchenkeimlinge eignen sich wunderbar dazu, um die Sprossen erst in den Teig und dann ins Ausbacköl zu tunken.
Dazu ein Joghurtdip – fertig ist ein äußerst delikater Snack.
Ein Rezept für Ausbackteig gibt es hier.
Für das Joghurtdip Mayonnaise (vorzugsweise selbstgemacht) mit Joghurt verrühren. Ein bisschen fein gehackte Wildkräuter (z. B. Wiesenkerbel und Knoblauchsrauke) untermischen, mit Senf, Sambal Oelek, heller Sojasoße, Salz und Pfeffer würzen – fertig!
Liebe Renate, deine Rezepte sind der Hit! Ich danke dafür, denn erst jetzt weiß ich, an welchen Wundern der Natur ich ständig vorbeilaufe.
Liebe Grüße
Moni