Eichel-Mousse, eine köstliche Nachspeise mit Waldaroma
Eine Mousse mit so einem feinen und speziellen Aroma habe ich noch nie auf dem Dessert-Löffel gehabt. Dieses außergewöhnliche Dessert zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus:
Ungewöhnliche Zutat: Eicheln
Eicheln sind keine alltägliche Zutat in der modernen Küche, obwohl sie früher in vielen Kulturen als Nahrungsmittel verwendet wurden. Die Herausforderung bei der Verarbeitung von Eicheln liegt darin, ihre natürlichen Bitterstoffe, die Gerbstoffe, zu entfernen. Das macht die Eichelmousse zu einem seltenen und besonderen Gericht, das historisch verwurzelt und zugleich innovativ ist.
Einzigartiger Geschmack
Nach dem Entfernen der Gerbstoffe und dem Rösten entwickelt das Eichelmehl einen ganz speziellen und einzigartigen Geschmack, der ein bisschen an Nuss, ein bisschen an Kastanie, ein bisschen an Butter bzw. Sahne erinnert.
Natürliche und regionale Zutaten
Eicheln stammen aus den heimischen Wäldern und machen dieses Gericht zu einer Hommage an regionale und saisonale Zutaten. In Zeiten, in denen Wildkräuter und foraged food (gesammeltes Essen) im Trend liegen, passt die Eichelmousse perfekt in eine naturnahe, nachhaltige Küche.
Textur und Kontraste
Die Kombination von cremiger Mousse und den gehackten Eicheln als Belag schafft eine interessante Textur. Die Mousse ist leicht und luftig, während die gehackten Eicheln für einen knusprigen Kontrast sorgen.
Gesundheitliche Vorteile
Eicheln sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen (vor allem B-Vitamine) und Mineralstoffen wie Magnesium und Kalium. Das macht die Eichelmousse nicht nur zu einem leckeren, sondern auch zu einem nährstoffreichen Dessert, das deutlich gesünder ist als viele herkömmliche Süßspeisen.
Historische und kulturelle Bedeutung
In vielen alten Kulturen, insbesondere bei den Kelten und den indigenen Völkern Nordamerikas, waren Eicheln ein Grundnahrungsmittel. Das Zubereiten von Eichelgerichten hat also eine lange Tradition und bringt einen Hauch von Geschichte und Naturverbundenheit in die moderne Küche.
Insgesamt macht die Kombination aus ungewöhnlicher Zutat, feinem Geschmack, angenehmer Textur und kultureller Bedeutung die Eichelmousse zu einem besonders exklusiven und originellen Dessert.
Eichel-Mousse
4
Portionen30
MinutenZutaten
3 Blätter Gelatine
1 TL Vanillepaste
2 Eier
20 g Zucker
15 ml Mandellikör
175 ml Milch
1 Prise Salz
100 ml Schlagsahne
125 g entbitterte Eicheln
4 EL entbitterte Eicheln als knusprige Deko
Zubereitung
- Gelatine in kaltem Wasser auflösen.
- Eier trennen und das Eigelb mit Vanillepaste, Zucker und Mandellikör im heißen (nicht kochenden) Wasserbad schaumig schlagen.
- Eiweiß und Sahne je mit einer Prise Salz steif schlagen.
- Milch erwärmen, vom Herd nehmen, die abgetropfte Gelatine unterrühren, dann mit der Eiercreme verrühren.
- Eicheln sehr fein mahlen, in einer Pfanne ohne Fett unter Rühren 5 Minuten leicht rösten, kurz abkühlen lassen und unter die Creme rühren.
- Steifes Eiweiß und geschlagene Sahne unter die abgekühlte Creme heben.
- Creme in Gläser füllen und für mehrere Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Vor dem Servieren entbitterte Eicheln hacken, in einer Pfanne hellbraun rösten, abkühlen lassen und auf die Mousse streuen.
Hinweis
- Zubereitung ohne Wartezeit.
Oberköstlich! Und das feine Aroma ist einzigartig und unverwechselbar.
Wie man Eicheln vorbereitet, ist hier beschrieben.