Leberpastete mit Bucheckern schmeckt hervorragend als Vorspeise – zum Beispiel mit Sherry-Gelee oder Zwetgschen-Chutney.
Leberpastete mit Bucheckern
1
kleine Pastetenform30
Minuten40
MinutenZutaten
400 g Rinderleber
125 g grüner Speck
1 große Zwiebel
6 Salbeiblätter
2 EL Oreganoblättchen
5 Lorbeerblätter (am besten frisch)
3 EL halbtrockener Sherry
2 EL Cassis
2 EL Worcestersauce
Salz/Pfeffer
100 ml süße Sahne
5 EL Bucheckern
Zubereitung
- Leber in kleine Stücke schneiden.
- Speck in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne ungefähr 10 bis 15 Minuten auslassen.
- Zwiebel würfeln, im ausgelassenen Speck 4 Minuten glasig braten, Leberstückchen hinzufügen und 3 Minuten bei mittlerer Hitze unter Rühren braten.
- Oregano klein schneiden und mit den Lorbeer- und Salbeiblättern zur Leber geben, 2 – 3 Minuten köcheln lassen, dann Lorbeer- und Salbeiblätter entfernen.
- Sherry, Cassis, Worcestersauce und Sahne zur gebratenen Leber gießen, mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut vermischen.
- 3/4 der Leber in eine Rührschüssel geben und mit dem Stabmixer pürieren, dann die restliche Leber untermischen.
- Bucheckern in einer Pfanne ohne Fett 1 Minute rösten und unter das Lebermus rühren.
- Lebermus in eine Terrine geben und für mindestens 6 Stunden in den Kühlschrank stellen. Am besten über Nacht.
Statt Bucheckern schmecken auch Hasel- oder Walnüsse.
Hier geht es zum Rezept für Zwetschgen-Chutney.
Was die Bucheckern betrifft, so gab es 2020 sehr viele, denn jenes Jahr war ein sogenanntes Mastjahr. Ich habe Bucheckern gesammelt wie verrückt. Jedes Mal beim Joggen habe ich ungefähr 300 Gramm gesammelt.
Abends beim Fernsehen habe ich es mir dann gemütlich gemacht, die Nüsschen mit einem Messer geöffnet und den köstlichen Inhalt herausgepult. Das ist etwas mühsam, aber es lohnt sich. Denn Bucheckern schmecken wirklich sehr gut! Ihr Geschmack erinnert an rohe Esskastanien.
Bucheckern kann man verwenden wie alle anderen Nüsse. Sie schmecken also in süßen Gerichten genauso gut wie in herzhaften. Ich habe damit Nachspeisen angereichert und Kuchen und Strudel gebacken, Salat gemacht und Fisch verfeinert. Der Kreativität der Köchin sind dabei keine Grenzen gesetzt, im Gegenteil: je kreativer, desto besser.
Im Jahr 2021 gab es keine Bucheckern, zumindest nicht hier in der Gegend. Ich habe geschaut und geschaut … nichts! Keine einzige Buchecker war zu entdecken. Aber das ist normal – nach einem Mastjahr. Denn die Buchen machen nach einem Jahr, in dem sie Tausende von Früchten entwickelt haben, erstmal Pause. Eine Ruhepause sozusagen.
Angeblich dauert es mehrere Jahre, bis die Buche uns und den Eichhörnchen wieder Bucheckern schenkt. Umso überraschter war ich, als ich vor wenigen Wochen festgestellt habe, dass die Buchen wieder Früchte tragen. Beim Joggen habe ich am Waldrand meinen Blick nicht auf den Weg, sondern nach oben gelenkt, und was sah ich da? Bucheckern! Konkret gesagt sah ich keine Bucheckern, sondern die sogenannten Fruchtbecher, in denen die kleinen Nüsse reifen.
Hah, was für eine wunderbare Überraschung! Wie habe ich mich gefreut!
Und nun sammle ich wieder. Leider ist meine ursprüngliche Bucheckernsammel-Quelle versiegt und einer Baustelle gewichen. Ich kann also nicht mehr bequem von einem Sportplatz-Boden aufsammeln, sondern muss an anderer Stelle suchen. Also mache ich das im Wald oder im Gras. Nun ja, macht auch nichts. Ich habe Zeit, und ich habe Muße.
Allerdings ist in diesem Jahr der Inhalt der Bucheckern oft schlecht, vertrocknet oder die “Wickler-Blattroller” haben ihn sich schon einverleibt. Das sieht man an den Löchern in der Schale.
Ich gönne den kleinen Raupen aber den Genuss, müssen schließlich auch von etwas leben, die hübschen, niedlichen und farbenfrohen Tierchen. Aber ich hätte gern auch was davon ab. Allerdings finde ich genügend Bucheckern, die weder taub noch von Raupen verzehrt wurden. Und so sieht das gepulte Ergebnis aus: